Cisco erteilt Wimax eine Absage

19.01.2005
"Wimax hat für uns eine untergeordnete Bedeutung", erklärte Bernd Heinrichs, Director Business Development & Marketing bei Cisco auf einer Veranstaltung des Herstellers. "Wir werden dieses Pferd nicht reiten", so Heinrichs weiter. Der IEEE-Standard 802.16 - besser bekannt als Wimax - wird derzeit als die drahtlose Übertragungstechnologie der Zukunft gehandelt. Mit bis zu 75 MBit/s Bandbreite und Reichweiten von 50 km soll Wimax Festnetz, Mobilfunk und WLAN ersetzen können. Christoph Plur, Business Development Manager Wireless-LAN und Mobility bei Cisco, bezeichnet diese Aussagen als "hervorragendes Marketing", das einer genaueren Betrachtung nicht standhalte. Soll Wimax beispielsweise in den lizenzfreien Bändern 2,4 und 5 GHz eingesetzt werden, wäre die Sendeleistung per Grenzwert auf 100 mW begrenzt, die Reichweite schrumpfe auf wenige hundert Meter. "Damit bietet Wimax keinen Vorteil gegenüber WLAN", so Plur. Um mit höherer Sendeleistungen größere Bereiche abdecken zu können, müsste ein Betreiber in ein lizenziertes Frequenzband ausweichen. Denkbar wäre der Bereich 3,5 bis 3,6 GHz. In ihm sind noch zirka 250 Lizenzen aus dem letzten Hype - Wireless Local Loop (WLL) - zugeteilt. Derzeit ist aber noch unklar, ob und zu welchen Bedingungen diese Frequenzen für Wimax genutzt werden können. Zu den Lizenzkosten kommen erhebliche Infrastruktur-Aufwendungen hinzu. "Eine Wimax-Basisstation ist so teuer wie eine UMTS-Station", sagt Plur. Auch der Nutzer muss tief in die Tasche greifen. Laut Ovum werden die Preise für die Empfangsgeräte anfangs bei 500 Dollar liegen. Ganz will sich Cisco dem Wimax-Hype aber nicht verschließen: "Wir bieten IP-Infrastruktur-Lösungen für Wimax und arbeiten mit den Anbietern von Wimax-Funktechnologie zusammen", erklärt Plur. Außerdem sei der Hersteller Mitglied im Wimax-Forum. (haf)

"Wimax hat für uns eine untergeordnete Bedeutung", erklärte Bernd Heinrichs, Director Business Development & Marketing bei Cisco auf einer Veranstaltung des Herstellers. "Wir werden dieses Pferd nicht reiten", so Heinrichs weiter. Der IEEE-Standard 802.16 - besser bekannt als Wimax - wird derzeit als die drahtlose Übertragungstechnologie der Zukunft gehandelt. Mit bis zu 75 MBit/s Bandbreite und Reichweiten von 50 km soll Wimax Festnetz, Mobilfunk und WLAN ersetzen können. Christoph Plur, Business Development Manager Wireless-LAN und Mobility bei Cisco, bezeichnet diese Aussagen als "hervorragendes Marketing", das einer genaueren Betrachtung nicht standhalte. Soll Wimax beispielsweise in den lizenzfreien Bändern 2,4 und 5 GHz eingesetzt werden, wäre die Sendeleistung per Grenzwert auf 100 mW begrenzt, die Reichweite schrumpfe auf wenige hundert Meter. "Damit bietet Wimax keinen Vorteil gegenüber WLAN", so Plur. Um mit höherer Sendeleistungen größere Bereiche abdecken zu können, müsste ein Betreiber in ein lizenziertes Frequenzband ausweichen. Denkbar wäre der Bereich 3,5 bis 3,6 GHz. In ihm sind noch zirka 250 Lizenzen aus dem letzten Hype - Wireless Local Loop (WLL) - zugeteilt. Derzeit ist aber noch unklar, ob und zu welchen Bedingungen diese Frequenzen für Wimax genutzt werden können. Zu den Lizenzkosten kommen erhebliche Infrastruktur-Aufwendungen hinzu. "Eine Wimax-Basisstation ist so teuer wie eine UMTS-Station", sagt Plur. Auch der Nutzer muss tief in die Tasche greifen. Laut Ovum werden die Preise für die Empfangsgeräte anfangs bei 500 Dollar liegen. Ganz will sich Cisco dem Wimax-Hype aber nicht verschließen: "Wir bieten IP-Infrastruktur-Lösungen für Wimax und arbeiten mit den Anbietern von Wimax-Funktechnologie zusammen", erklärt Plur. Außerdem sei der Hersteller Mitglied im Wimax-Forum. (haf)

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