Cisco kooperiert mit NEC

10.05.2000

Der kalifornische Routerkönig Cisco möchte binnen zweier Jahre zu den Großen der Sprach-Daten-Kommunikation gehören. Davon zeugen allein in diesem Jahr die Akquisitionen des IP-RoutingSoftware-Spezialisten GeoTel und des PBX-Switching-Anbieters Sirius und rund 100 Millionen Dollar für Marketing, die bekanntlich auch Werbespots für IP-Sprach-Produkte hervorbringen. Doch außer den bekannt gewordenen IP-LAN-Betatestern konnte Cisco bisher kein großes Unternehmen als Partner gewinnen. Denn Cisco fehlt - anders als den Konkurrenten Alcatel, Lucent, Nortel und Siemens, alle seit langem als TK-Ausrüster im Geschäft - an Implementationserfahrung. Für Telekommunikations-Firmen steht noch lange nicht fest, dass der, der Internet-Backbones mit Routern ausrüsten kann, sich auch als Sprachvermittler bewährt. So setzen sie lieber auf bewährte Zulieferer - bis Cisco beweisen kann, welchen Mehrwert es gegenüber Konkurrenten realisieren kann.

Folglich fährt Cisco, um im IP-Sprach-Markt Fuß zu fassen, eine mehrgleisige Strategie. Jetzt probiert es Allianzen mit TK-Anbietern aus, die den Kaliforniern durch langjährige Zusammenarbeit bestens vertraut sind. NEC ist so ein Fall. Die in Japan und in den USA auch als TK-Anbieter tätige Firma ist seit langem Cisco-Integrator. Nun wird das Unternehmen Kooperationspartner der Kalifor-nier. Künftig werden beide Unternehmenskunden Produkte anbieten, die ein IP-basierendes gemeinsames Netz für die Vermittlung von Sprache und Daten ermöglichen. Dazu steuert Cisco seine "Voice over IP"-Lösung AVVID ("Architecture for Voice, Video and Integrated Data") bei; NEC wird sie in seine PBXTelefone integrieren, um die weltweite Vermarktung kümmern sich beide. (wl)

www.cisco.com

www.nec.com

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