Netzwerkriese Cisco hat das Geschäftsjahr 2004/2005 (Ende: 30. Juli) mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. 5,7 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) nach 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahr weist das Unternehmen mit Sitz in San Jose, Kalifornien, als Nettogewinn aus. Der Umsatz legte um 12,5 Prozent auf 24,8 Milliarden Dollar zu.
Konzernchef John Chambers erklärte in einer Telefonkonferenz, die guten Ergebnisse seien in allen Regionen, Produktfamilien und Marktsegmenten erwirtschaftet worden. Insbesondere die kommerziellen und Unternehmens-Sparten, wozu Router und Switches, IP-Telefonie und TK-Anlagen gehören, seien erfolgreich gewesen.
Chambers lobte die Geschäftsentwicklung der sogenannten neuen Technologien, wozu IP-Telefonie, Sicherheit, SANs und Funknetze gehören. Allein im vierten Quartal hätten sie Zuwachsraten von zwischen 25 und 50 Prozent gehabt. Cisco werde in diese Segmente weiter investieren, auch - wie gehabt - durch Firmenkäufe.
Der Konzernchef zeigte sich ebenso zufrieden über die Geschäfte mit Heimnetzen. Das ist die Domäne der Tochter Linksys.
Nach Regionen aufgeteilt erwirtschaftete Cisco 31 Prozent seiner Umsätze in EMEA, 47 Prozent in Nordamerika und 16 Prozent in Asien. Sechs Prozent entfielen auf Lateinamerika.
Trotz der Rekordzahlen war Chambers vorsichtig, was seine Prognosen für die Zukunft anging. Für das laufende Geschäftsjahr rechne Cisco mit 10 bis 12 Prozent Umsatzwachstum. Die Bruttomarge soll sich zwischen 66 und 67 Prozent bewegen.
In Richtung Analysten sagte er, der Blick allein auf das Umsatzwachstum sei zu eng, um das dem Konzern zu Grunde liegende Wachstum richtig einschätzen zu können.
Zur Konkurrenz erklärte er, Cisco habe durch seine weit gefächerte Produktausrichtung mehrere Jahre Vorsprung. Konkurrenten könnten zwar in einzelnen Segmenten ernstzunehmende Produkte anbieten, doch der "integrierte Ansatz, den Cisco bietet", fehle allen - auch den in den IP-Markt drängenden asiatischen Konkurrenten. (wl)