Energiesparmanagement vorgelebt

Cisco reduziert Treibhausgasemissionen

02.07.2008
Durch den Einsatz von Energiemanagement im Rechenzentrum und den verstärkten Einsatz von Collaboration Tools will Cisco die Emissionen von Treibhausgasen um 25 Prozent senken.

Wer andere für Umweltfragen sensibilisieren will, sollte als gutes Beispiel vorangehen. Deshalb hat sich Cisco zum Ziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen weltweit bis zum Jahr 2012 um 25 Prozent zu reduzieren. Dies gab John Chambers, Chairman und CEO von Cisco, auf der Konferenz "Cisco Live" in Orlando, Florida bekannt. Betrug der Ausstoß 2007 noch 724.000 Tonnen, soll er bis 2012 auf 543.000 Tonnen sinken. Dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 18.100 deutschen Einwohnern (Quelle: WDR "Quarks & Co").

"Jedes Unternehmen hat eine Verpflichtung, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen und seinen eigenen Beitrag zu minimieren", sagte Chambers. "Cisco geht diese Herausforderung an, indem wir unseren eigenen Energieverbrauch durch innovative Informationstechnologie managen und auch unseren Kunden und Partnern helfen, ihren CO2-Ausstoß entscheidend zu reduzieren. Das Netzwerk als Plattform für Umweltmanagement im 21. Jahrhundert spielt dabei eine wichtige Rolle", betonte John Chambers in Orlando.

Deutschland als drittgrößtes Land bei Cisco weltweit übernimmt eine wesentliche Rolle in dem Projekt. Michael Ganser, Geschäftsführer Cisco Deutschland und Vice President Cisco Europa: "In Deutschland konnten wir durch verstärkten Einsatz von Collaboration Tools bereits im ersten Halbjahr dieses Geschäftsjahres unsere Flugreisen um 18 Prozent reduzieren. Und das bei gleichzeitigem Mitarbeiterwachstum und gleich bleibender Qualität der Kunden-Betreuung." Reisen sind bei Cisco weltweit für rund 27 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. "Im Rahmen unserer Initiative wechseln wir zum Beginn unseres neuen Geschäftsjahres 2009 zudem zu regenerativen Energiequellen", so Ganser. "Höhere Strompreise kompensieren wir durch IT-gestützte Energieeinsparungen".

Diese Ankündigungen in Deutschland und weltweit sind ein Teil der nachhaltigen Verpflichtungen, die Cisco seit geraumer Zeit gegenüber der Umwelt eingeht. Gerade in Rechenzentren und Testlaboren ist der Energieaufwand hoch. Um diesen signifikant zu drosseln, setzt Cisco verschiedene Techniken um. Dazu zählen detaillierte Energiemessungen, effizientere Laborgeräte sowie ein "virtuelles Netzwerk", um Daten zu speichern.

Weltweite Konferenzen auch ohne Reisen: durch TelePresence reduzierte Cisco Deutschland die Reisen um 18 Prozent.
Weltweite Konferenzen auch ohne Reisen: durch TelePresence reduzierte Cisco Deutschland die Reisen um 18 Prozent.

Erreicht werden soll das Ziel 2012 auch durch Video-, Web- und Audiokonferenzen wie WebEx, TelePresence und Cisco Unified MeetingPlace. Bei Cisco weltweit wurden bis heute bereits über 17.300 Präsenzmeetings durch TelePresence ersetzt.

Ein weiteres Konzept ist der Cisco "Connected Workspace". Durch drahtlosen Netzwerkzugang und flexible Arbeitsumgebungen wird das traditionelle Konzept «ein Mitarbeiter, ein Arbeitsplatz» ersetzt. Bei Mitarbeiterzuwachs kann beispielsweise die Anzahl der Arbeitsplätze gleich gehalten werden. Dies hat mehrere Umweltvorteile für Bau-, Immobilien- und Gebäudemanagement. In München/Hallbergmoos, der deutschen Zentrale von Cisco, sind 68 Prozent der 300 Mitarbeiter "mobile Workers2 und können von jedem Standort, auch vom Home Office, auf ihre Informationen zugreifen. Allein in dieser Niederlassung kann Cisco bis zum Jahr 2012 rund 1.543 Tonnen CO2 einsparen.

Effizienter Einsatz von Energien

Anhand gültiger Industriestandards und gesetzlichen Richtlinien arbeitet Cisco weiter daran, Abfälle zu reduzieren, Energie einzusparen und Komponenten wiederzuverwerten. In 2008 wird Cisco weltweit 460 Millionen Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien beziehen. Damit zählt Cisco zu den größten Einkäufern. In punkto Nachhaltigkeit ist das Produktdesign bei Cisco ebenso auf energieeffiziente Fertigungsverfahren ausgerichtet wie auf möglichst geringen Stromverbrauch im späteren Betrieb. Ein "Automated Managed Power System" soll dafür sorgen, dass Geräte, die nicht im Einsatz sind, erfasst und heruntergefahren werden. Im Ergebnis wurde der Stromverbrauch um 40 Prozent reduziert und monatliche Kosten in Höhe von 65.000 Dollar eingespart.

Auch bei Veranstaltungen achtete Cisco auf eine umweltfreundliche Ausrichtung. So war die diesjährige Cisco Expo ein komplett papierloser Event. RFID-Technologien, Digital Signage und digitale Beschilderung ersetzten Papier. Im Vergleich zur Expo 2007 konnten rund fünf Tonnen Papier eingespart werden. (go)

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