Der Channel "IT-Sicherheit" im Aufwind

Cisco und Security

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Cisco ist weit mehr als ein reiner Netzwerkanbieter. Mit den jüngsten Akquisitionen positioniert sich der Allrounder immer stärker als ein Security-Spezialist.

Nicht umsonst errang Cisco 2015 im Rahmen der GfK Channel Excellence-Studie den Titel des Channel-Champions in der Kategorie Netzwerk-Security (ChannelPartner berichtete). Denn der Netzwerkkrösus erwarb nicht nur selbst Security-Know-How, sondern akquirierte in den letzten paar Jahren erfolgreich agierende und bei Kunden hoch angesehene Security-Companies.

Bereits 2007 kam der Appliance-Hersteller Ironport unter die Fittiche der Kalifornier, zwei Jahre später kam der Cloud-Security-Anbieter ScanSafe und 2012 auch noch der UTM-Experte Meraki dazu.

Zu den jüngsten Security-Akquisitionen von Cisco gehören der New Generation Firewall- und Anti-Malware-Hersteller Sourcefire (2013) und der ATP-Spezialist (Advanced Threat Protection) OpenDNS (2015,) die Security-Analyse-Spezialisten Cose (2013) und Lancope (2016) sowie die Security-Berater von Neohapsis und Portcullis Consulting (beide 2015).

Jutta Gräfensteiner, Director Channel & Partner Organisation bei Cisco Deutschland: "Security ist die Basis für Digitalisierung."
Jutta Gräfensteiner, Director Channel & Partner Organisation bei Cisco Deutschland: "Security ist die Basis für Digitalisierung."
Foto: Cisco

Mit all diesen Übernahmen ist der an Security-Themen interessierte Mitarbeiterstamm bei Cisco stark gewachsen: "Aktuell beschäftigen wir weltweit rund 5.000 reine Security-Spezialisten", weiß Jutta Gräfensteiner, seit September 2016 Director Channel & Partner Organisation bei Cisco Deutschland, zu berichten.

Und demzufolge arbeitet der Netzwerkanbieter auch hier zu Lande mit immer mehr reinen Security-Spezialisten zusammen. Aktuell bezeichnet Gräfensteiner 84 ihrer Reseller als "Zertifizierte Security-Partner". Ziel der Channel-Managerin ist es nun, noch mehr in die Qualität dieser Vertriebspartner zu investieren, sprich in deren Ausbildung zu technischen und vertrieblichen "Security-Meistern". Selbstredend darf auch die absolute Anzahl der zertifizierten Security-Partner steigen, um etwa 50 Prozent in den kommenden zwölf bis 24 Monaten.

Und für die Reseller lohnt der Aufwand durchaus auch finanziell. So gibt es beispielsweise Front-end-Margen für spezialisierte und zertifizierte Partner quasi automatisch, und wenn diese Security-Dienstleister ihre Kundenprojekte bei Cisco registrieren erhalten sie auch Back-end-Rabatte oben drauf. Zusätzlich unterstützt der Hersteller seine Partner mit Mitteln zur Akquise von Neukunden (Business Development und Lead-Generierung). Auch gemeinsame Marketing-Aktivitäten, etwa bei Messeauftritten wie auf der it-sa, bei Kundenveranstaltungen oder im Rahmen von gezielten Mailings sind denkbar.

Für die auf Security spezialisierte Partner ist bei Cisco ein besonderer Partner Account Manager zuständig. Ferner ermuntert der Hersteller seine Security-Reseller weitere Marktsegmente (Datacenter, IoT, SdN und Collaboration) abzudecken.

"Security ist die Basis für Digitalisierung. Mit unserem Security Portfolio-bieten wir über unsere Partner eine integrierte, abgestimmte Sicherheitslösung zum Schutz unserer gemeinsamen Kunden", so Ciscos Channel-Chefin Gräfensteiner.

CISO-Studie von Cisco und IDG Research

Um Kunden auf die neuen Gefahren im Netz aufmerksam zu machen, hat Cisco die Marktforschungsabteilung von IDG mit der Durchführung einer "CISO-Studie" beauftragt. Zielgruppe für diese Studie sind IT-Manager mit der Bezeichnung "Chief Information Security Officer" sowie alle anderen Security-Verantwortlichen in den Unternehmen. Die Ergebnisse der Umfrage werden im Dezember 2016 verfügbar sein.

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