Clariions mit billigen ATA-Festplatten

10.04.2003
Speicher-Spezialist EMC verkauft seine Midrange-Speichersysteme Clariion jetzt auch mit ATA-Festplatten. Bei Systemen mit 10 bis 50 Terabyte ist die Ersparnis am größten.

Auch EMC kündigt jetzt nach Network Appliance und Storage-tek Speichersysteme mit ATA-Festplatten an. Wahlweise können die Midrange-Systeme "Clariion CX 400" und "Clariion CX 600" mit diesen Medien bestückt werden ATA-Festplatten-Speicher bieten eine bessere Performance als Bandgeräte und sind aufgrund der relativ günstigen ATA-Preise nicht ganz so teuer wie Fibre-Channel- oder SCSI-Festplatten-Systeme.

Bei den in den Clariions eingesetzten Speichermedien handelt es sich um Maxtor-Disks, die 250 Gigabyte speichern können und mit einer Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute rotieren. Sie kosten nur etwa halb so viel wie Fibre-Channel-Laufwerke, bieten dafür aber auch nur ein Viertel der Performance.

Trotz ATA sind Clariions auf einige FC-Drives angewiesen

Bei einer Kapazität von weniger als zwei Terabyte dürften sich die Kostenvorteile gegenüber Fibre-Channel oder SCSI nicht auswirken, meint Chuck Hollis, Vice President Storage Platform Marketing bei EMC. Bei Clariions, die zwischen 10 und 50 Terabyte speichern können, sei die Ersparnis am größten. Obwohl sich die ATA- und Fibre-Channel-Festplatten in beiden Clariions kombinieren lassen, müssen doch immer einige Fibre-Channel-Drives eingebaut sein. Sie werden für interne Aufgaben, wie zum Beispiel für Caching-Funktionen, sowie für das Kopieren von Daten und für Snaphots benötigt.

Zehn Terabyte kosten zirka 170.000 Dollar

Verglichen mit einem Band verfügt die ATA-Clariion über eine um 33 Prozent höhere Datensicherungsgeschwindigkeit und bietet eine rund fünfmal so hohe Wiederherstellungsrate. Eine Minimalkonfiguration mit zehn Terabyte kostet 170.000 Dollar. Das englischsprachige Online-Magazin "Byte and Switch" will herausgefunden haben, dass das gleiche System mit identischer Softwarekonfiguraion bei Direkt-anbieter Dell lediglich 127.000 Dollar kostet. EMC sagt, man könne die beiden Systeme nicht miteinander vergleichen, da der Direktanbieter eine andere Ra-batt-Politik verfolgt.

www.emc2.de

ComputerPartner-Meinung

In Hopkinton, dem Hauptsitz von EMC, gibt es ein Sprichwort, das besagt, dass das "C" in EMC eindeutig nicht für "Charity" (= Wohltätigkeit) stehe. Kunden sollten deshalb versuchen, auch bei der ATA-Clariion von Anfang an gesunde Rabatte auszuhandeln. (ce)

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