Vergleich von Kostenmodellen

Cloud oder Eigenbetrieb – zwei Rechenbeispiele

10.05.2013
Speziell für kleine und mittelständische Betriebe stellen Investitionen in die IT eine enorme Hürde dar. Cloud-Modelle sind eine Alternative. An zwei Beispielen zeigen wir, welche Kosten dabei auf die Unternehmen zukommen können.
Alles auf die Cloud-Karte setzen? Zwei Rechenbeispiel zeigen, welche Kosten auf mittelständische Unternehmen zukommen könnten.
Alles auf die Cloud-Karte setzen? Zwei Rechenbeispiel zeigen, welche Kosten auf mittelständische Unternehmen zukommen könnten.
Foto: Maksym Yemelyanov/Fotolia

Als die Räume und die IT-Ausstattung des Versicherungsmaklers Ellwanger & Kramm an ihre Grenzen stießen, suchte der IT-Verantwortliche eine Alternative zum IT-Eigenbetrieb. Der geplante Umzug des 50 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens machte deutlich, dass auf jeden Fall Investitionen in Rechenräume, Zugangskontrollen, Klimatisierung und Brandschutz erforderlich würden.

Die Lösung für den Betrieb war ein Schwenk vom Selbermachen zum modernen Outsourcing. Heute muss sich Thomas Schaaf, Leiter des kaufmännischen Innendiensts, der für IT und Telekommunikation zuständig ist, keine Sorgen mehr um Verfügbarkeiten und Support machen: "Die Bereitstellung von IT, Telefonie und Services durch externe Service-Provider war die richtige Entscheidung", resümiert Schaaf.

Den kompletten ITK-Betrieb auszulagern, hatten sich vor mehr als zehn Jahren fast nur große Unternehmen zugetraut. Das moderne Outsourcing, das sozusagen in der Cloud seine Höchstform findet, ändert inzwischen vieles. Vor allen Dingen fühlen sich heute auch kleinere mittelständische Betriebe angesprochen.

Laut Claudia Blümle, Business Development Manager des Systemhauses Datagroup, der sich nun um die IT-Infrastruktur des Stuttgarter Versicherungsmaklers kümmert, ist im Vergleich zu früheren Outsourcing-Modellen die Flexibilität in der Cloud enorm gestiegen. Inzwischen stehe die nutzungsabhängige Bezahlung im Vordergrund. "Heute zahlt der Kunde weder für eine hochdimensionierte Auslegung der IT oder für Services, die kaum oder gar nicht genutzt werden, noch steckt ein Betrieb in langen Laufzeiten fest", erklärt Blümle den Unterschied zu früher.

Das stellte auch der Verlag des Stuttgarter Gesellschaftsmagazins "Top Magazin" fest, als er den Kauf eines Servers plante. Die Geschäftsführerin Karin Endress stieß bei ihrer Recherche auf ein Geschäftsmodell, das sofort ihr Interesse weckte. Statt sich um Servergröße und Preisvergleiche zu kümmern – was gleichzeitig das Tagesgeschäft einschränkte –, bot sich dem Verlag eine attraktive Alternative: eine IT-Flatrate, die eine funktionsfähige IT versprach.

Dabei ist es egal, wie viele Daten ins Haus strömen und wie beansprucht Speicher und Systeme werden. Und alles zum monatlichen Festpreis. Endress: "Am wichtigsten war uns ein stabiler und sicherer IT-Betrieb, ohne Spezialisten im eigenen Betrieb zu beschäftigen. Die Finanzierungsthematik hat bei der Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle gespielt."

Auf der nächsten Seite stellen wir die monatlichen Betriebskosten in einem herkömmlichen und in einem Cloud-Modell gegenüber.

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