Busymouse FileCloud

Cloud-Speicher für Unternehmen



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Der Cloud-Service-Anbieter Busymouse erweitert sein Portfolio um einen sicheren Cloud-Speicher, über den Unternehmen Daten synchronisieren und teilen können.
CloudFile von Busymouse lässt sich unter anderem per Browser verwalten.
CloudFile von Busymouse lässt sich unter anderem per Browser verwalten.
Foto: Busymouse

Sichere Cloud-Speicherdienste für Unternehmen liegen im Trend. So haben vor kurzem BT und Also einen solchen File-Sharing-Dienst eingerichtet, der über Fachhändler verkauft werden soll. Eine weitere Alternative zu Dropbox & Co. ist "FileCloud" des noch recht jungen Cloud-Service-Providers Busymouse. Das Hannoveraner Unternehmen agiert seit 2012 am Markt und bietet unter anderem Exchange, SharePoint und Dynamics CRM als Hosted-Lösung an.

FileCloud will sich als sichere Alternative gegenüber Consumer-File-Sharing-Angeboten etablieren, die Nachteile wie unsichere Datenhaltung auf amerikanischen Servern, fehlende Kontrolle durch die Unternehmens-IT und Intransparenz beim Datenaustausch mit sich bringen.

256 Bit und "Zero Knowledge"

Busymouse bietet für alle gängigen mobilen Betriebssysteme eine CloudFile-App.
Busymouse bietet für alle gängigen mobilen Betriebssysteme eine CloudFile-App.
Foto: Busymouse

Die Datenübertragung ist bei FileCloud durchgängig mit 256 Bit AES verschlüsselt. Die Daten werden in Hannover gespeichert und unterliegen den strengen Vorgaben des deutschen Datenschutzrechts. Auf Wunsch ist der Abschluss einer individuellen Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung möglich. Als deutsches Unternehmen unterliegt Busymouse nicht dem amerikanischen Patriot Act. Ein Zugriff US-amerikanischer Behörden ist somit ausgeschlossen. Darüber hinaus bietet der Provider optional eine Schlüsselverwaltung nach dem "Zero- Knowledge-Prinzip". Die Schlüssel liegen dann nur im Arbeitsspeicher der Server und lassen sich laut Busymouse von Mitarbeitern des Hosters nicht einsehen.

Wie bei Cloud-Speicherdiensten üblich gibt es neben dem Browser-basierten Zugang eine Reihe von Apps und Clients, die eine direkte Verwaltung per mobilem Endgerät oder PC ermöglichen. Busymouse stellt Sync Clients für Windows, Mac OS X und Linux sowie Apps für iOS, Android, Blackberry und Windows Phone zur Verfügung. Unter Windows kann der Cloud-Speicher per NetDrive-Client als Laufwerk eingebunden werden. Plattformunabhängig ist die Einbindung als WebDAV möglich. Office-Dokumente können außerdem direkt in FileCloud mit dem integrierten Microsoft Office Quick Edit bearbeitet werden.

Ebenfalls keine Überraschung sind die Synchronisationsmöglichkeiten. Die Daten in der Cloud werden bei bestehender Internetverbindung mit einem lokalen Verzeichnis abgeglichen. Der Nutzer kann dann offline mit den Daten arbeiten und bei der nächsten Verbindungsaufnahme wieder synchronisieren.

Ein Benutzergruppenmanagement erlaubt es, abgestufte Zugriffsrechte zu vergeben. Dateien lassen sich für interne und externe Nutzer freigeben. Die Anwender werden auf Wunsch per E-Mail über Up- und Downloads benachrichtigt. Die Zugriffe werden protokolliert, so dass der Administrator nachverfolgen kann, wer wann welches Dokument geöffnet oder verändert hat. Eine Versionierung ermöglicht es, überschriebene Dokumente wiederherzustellen. Versehentlich gelöschte Dokumente lassen sich aus dem Papierkorb retten. Alle in FileCloud gespeicherten Dateien werden zudem automatisiert gesichert. Dabei ist es möglich, auf die Stände der vergangenen sechs Tage sowie für weitere drei Wochen auf Wochenstände zurückzugreifen und Dateien auch einzeln wiederherzustellen. Eine Antiviren-Engine soll beim Upload von Dateien Alarm schlagen, wenn diese mit Malware verseucht sind. Administratoren haben zudem die Möglichkeit, Daten per Fernlöschung von den Endgeräten der Nutzer zu entfernen.

Drei Modelle für Reseller

Busymouse verkauft seine Dienste direkt, aber auch über Reseller. Für diese gibt es drei verschiedene Partnerstufen. Bei "Affiliate" erhält der Vertriebspartner eine Vermittlungsprovision, der Hoster übernimmt den First Level Support. Bei "Reseller" ist das Systemhaus oder der Fachhändler der Vertragspartner des Kunden und ist auch für den Support verantwortlich. Bei "Whitelabel Reseller" erfolgt die Vermarktung unter der Marke des Systemhauses beziehungsweise Fachhändlers.

Den Endkunden kostet FileCloud im Professional Tarif 9,99 Euro pro Monat und Benutzer. Der Preis umfasst ein Speichervolumen von 100 GB. Der Professional Plus Tarif für 19,99 Euro bietet 500 GB Speicherplatz, ein Backup für Desktop-Dateien sowie von Fotos für iOS und Andoid. Eine zusätzliche lokale Sicherung auf Netgear NAS Devices ist optional möglich. Das Skin- und URL-Branding schlägt mit knapp 30 Euro pro Monat und FileCloud zu Buche. Hinzu kommen Einrichtungsgebühren von 199 Euro. Richtig teuer wird es für Kunden, die mehr Sicherheit wollen: Die Verschlüsselung der Dateien im Rechenzentrum mit kundenindividuellem Schlüssel ist pro FileCloud mit monatlich knapp 100 Euro bepreist.

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