Haken und Ösen

Cloud und Channel – Wo es hakt, was funktioniert

08.12.2011

Vertrauensfrage

"Die Partner kämpfen weniger mit der Technik, sondern vor allem damit, dass der Endkunde der Cloud noch nicht vertraut", zieht Extend-IT-Geschäftsführer Christian Desch Bilanz. "Da helfen auch Self-Service-Portale nicht weiter." Die Hauptaufgabe für Reseller werde demnach weiterhin sein, dem Kunden im Gespräch die Konzepte und Mehrwerte der On-Demand-Modelle zu erläutern und vor allem zu erklären, weshalb ihre Daten wo und wie sicher und gesetzeskonform gespeichert werden.

Die Aussicht des Bitkom, dass das - zugegeben noch auf niedrigem Niveau befindliche - Cloud-Geschäft bis 2014 jährlich um 50 Prozent zulegen werde, teilen jene Systemhäuser, die hier bereits aktiv sind. "Wir führen derzeit viele Proof-of-Concepts durch. Der Zyklus bis zur Entscheidung ist zwar lang, weil hier umfangreiche Risikoanalysen gemacht werden. Aber Mitte 2012 wird das Cloud-Geschäft richtig anlaufen", schätzt Desch.

Laut einer Studie von Gartner werden 76 Prozent aller großen Unternehmen bis 2012 eine private Cloud-Strategie verfolgen. "2015 wird bereits mehr als die Hälfte der weltweit 1.000 Enterprise-Unternehmen auf externe Cloud-Computing-Dienste angewiesen sein. Zurzeit scheint es für IT-Manager noch zu riskant zu sein, zu früh und zu viel in die Cloud auszulagern, denn: Die direkten und indirekten Kosten beim Scheitern der Cloud-Lösung wären immens", Ralf Gegg, Partner Director Central Region VMware. Allerdings rechnet der Hersteller damit, dass Unternehmen weiterhin verstärkt auf Virtualisierung setzen werden, um noch mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Kostenreduktion zu erhalten.

(rb)

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