Microsoft Sharepoint Conference 2012

Cloud und Social Networking im Fokus



Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

Fragezeichen Yammer-Integration

Der zweite große Themenblock der Veranstaltung war Yammer. Nach der Übernahme des großen Social-Network-Anbieters im Sommer für 1,2 Milliarden Dollar gab Microsoft auf der Sharepoint Conference die aktuellen Pläne bekannt. Zunächst einmal präsentierten sie ein neues Preis und Lizenzmodell. Die bisher vier Stufen von kostenlos bis 15 Dollar je Arbeitsplatz und Monat weichen einem zweistufigen Konzept. Zur Wahl steht zukünftig ein kostenloses Konto oder ein kostenpflichtiges für nur noch drei Dollar pro User und Monat. Kunden mit Enterprise Agreement sollen "Yammer Enterprise" ohne Zusatzkosten zu Sharepoint Online und Office 365 erhalten.

Thorsten Firzlaff, Geschäftsführer des Leverkusener Sharepoint-Spezialisten Unique Conceptions: "Mit SharePoint 2013 schließt Microsoft zu den anderen Social Business Anbietern wie IBM oder Jive auf."
Thorsten Firzlaff, Geschäftsführer des Leverkusener Sharepoint-Spezialisten Unique Conceptions: "Mit SharePoint 2013 schließt Microsoft zu den anderen Social Business Anbietern wie IBM oder Jive auf."
Foto: Wolfgang Miedl

Bezüglich der Integration in das Microsoft-Portfolio stellte Teper einen Dreistufenplan auf. Nach derzeitigem Status lässt sich Yammer per Web Part oder Enterprise Graph in Sharepoint oder Dynmics einbinden. Im nächsten Schritt soll Single-Sign-On (SSO), Feed-Aggregation und gemeinsame Dokumentenverwaltung folgen. In Zukunft werden auch E-Mail, Instant Messaging und Video-Conferencing zusammenwachsen. Im Interview skizzierte Teper außerdem die Vision eines auf Yammer basierenden "Social Layers". Die Yammer-Funktionen sollen sich dabei zukünftig in alle Microsoft-Plattformen integrieren und dort Social-Business-Funktionen bereitstellen.

Partnerstimmen aus Las Vegas:

Auf der Konferenz in Las Vegas waren auch Microsoft-Partner und IT-Unternehmer aus Deutschland in größerer Zahl vertreten. Wir haben ein paar von ihnen vor Ort um ihre Einschätzungen zur Konferenz und den Ankündigungen Microsofts gefragt. Thorsten Firzlaff, Geschäftsführer des Leverkusener Sharepoint-Spezialisten Unique Conceptions, hält insbesondere die Neuerungen auf dem Gebiet Social Networking für einen wichtigen Schritt: "Mit SharePoint 2013 schließt Microsoft zu den anderen Social Business Anbietern wie IBM oder Jive auf. Ebenfalls bedeutend wird die Möglichkeit sein, SharePoint Apps auf anderen Systemen zu hosten und über den Marketplace zu vertreiben. Das bietet Drittherstellen einen einfachen Zugang zu Office365 oder auch on premise-Systemen." Kunden, die erst jetzt in SharePoint einsteigen, rät der Unternehmer dazu, dies in Verbindung mit Office 2013 zu tun.

"Rudimentäres Social Networking"

Siegfried Lautenbacher, Geschäftsführer bei der Münchner Beck et al. Services: "Das Thema Cloud dominierte die Sharepoint-Konferenz."
Siegfried Lautenbacher, Geschäftsführer bei der Münchner Beck et al. Services: "Das Thema Cloud dominierte die Sharepoint-Konferenz."
Foto: Wolfgang Miedl

Siegfried Lautenbacher, Geschäftsführer bei der Münchner Beck et al. Services zeigte sich zunächst beeindruckt von der Masse, die Microsoft zu mobilisieren vermochte: "Allein die Tatsache, dass Microsoft über 10.000 Teilnehmer für eine reinen SharePoint-Konferenz begeistern kann, zeigt deren ungeheure Basis im Business-IT-Umfeld. Aus inhaltlicher Sicht dominierte das Thema Cloud - "on premise" scheint aus Microsoft Sicht fast schon ein notwendiges Übel." Weiteres Highlight für Lautenbacher war der Fokus auf den Endanwender: "In Sharepoint 2013 wurde vieles einfacher und intuitiver, und auch der App-Store wird dazu seinen Teil beitragen" Leicht kritisch sieht er die Aufholjagd beim Thema Social gegenüber den arrivierten Anbietern: "Aus meiner Sicht ist das bislang nur rudimentär gelungen, aber es ist ein Anfang, und die bestehenden Lücken schließen bis auf Weiteres Tool-Anbieter wie Newsgator."

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