Mit "IP Voice“ bringt der Carrier Colt einen europaweiten IP-Telefoniedienst für Geschäftskunden zum Flatrate-Tarif auf den Markt. Für 24,50 Euro pro Monat und Nutzer können Unternehmen Festnetzelefonate innerhalb und zwischen 13 europäischen Ländern führen, ohne das weitere Gesprächskosten anfallen. Anrufe zu Mobilfunk- und Premium-Nummern (zum Beispiel 01 90 oder 09 00) sowie in Länder, die nicht vom Colt-Netz erschlossen werden, sind extra zu bezahlen. Tarife für diese Art von Gesprächen nannte Colt nicht. Man werde "wettbewerbsgerechte Preise" anbieten und wolle weitere Länder in das Flatrate-Angebot aufnehmen, erklärte Colt-CEO Jean-Yves Charlier.
Das so genannte "IP-Centrex"-Angebot des Carriers soll die TK-Anlage im Unternehmen überflüssig machen und so die Gesamt-Betriebskosten (Total Cost of Ownership) um bis zu 20 Prozent senken. Außerdem sei die Vertragslaufzeit für den Colt-Service mit drei Jahren wesentlich kürzer als beim Leasing von TK-Anlagen, erklärte Andy Irvine, Director Voice bei Colt. Letztere liege im Durchschnitt bei sieben Jahren.
Der VoIP-Dienst von Colt basiert auf dem Softswitch "Surpass Hie 9200" von Siemens. Da das System derzeit nur das Protokoll MGCP (Media Gateway Control Protocol) unterstützt, ist ein Anschluss von Standard-SIP-Telefonen (Session Initiation Protocol) nicht möglich. Colt bietet drei passende System-Telefone sowie einen Soft Client zur Auswahl. Die Integration von SIP und H.323, einem weiteren wichtigen VoIP-Standard, soll ebenso in einem zweiten Schritt kommen wie die Einbindung der Telefonie-Schnittstelle in Microsoft Outlook. TK-Anlagen lassen sich dagegen bereits jetzt über ein VoIP-Gateway, vorhandene Analog-Telefone über einen Analog-Telefon-Adapter (ATA) integrieren. (haf)