Combots stellt Entwicklung ein

01.10.2007

Die Karlsruher Combots AG stellt die Weiterentwicklung ihrer erfolglosen gleichnamigen Kommunikationssoftware ein. Das Unternehmen hatte die Software im März dieses Jahres mit großen Ambitionen gestartet, doch die Akzeptanz am Markt und die Nutzer blieben aus.

Die Entwicklung und die damit verbundenen Dienstleistungen kosteten im Quartal 6,5 Millionen Euro, so das Unternehmen. Umsätze der kostenlos vertriebenen Software seien bisher nicht getätigt worden. Der Ausstieg verursache einmalig 7,5 Millionen Euro Abschreibungen und 2,4 Millionen Euro Kosten; er soll im vierten Quartal abgeschlossen sein.

Die Kommunikationssoftware der Karlsruher vereinigt Instant-Messaging, Telefonie über das Internet und Datenversand. Ihr Vertrieb sollte über private Nutzer, insbesondere Teenager, und Netzwerke erfolgen. Geld verdienen wollte das Unternehmen mit Diensten wie zum Beispiel dem Verkauf von Avataren und Emoticons und, in einem zweiten Schritt, dem Hosting von Daten für Abonnenten.

Was Combats künftig machen wird, ist völlig offen. Unklar ist, ob der Combots-Kommunikationsdienst überhaupt noch angeboten wird. Laut den Karlsruhern werden aber die Entwicklung und der Betrieb von nicht näher genannten Online-Diensten fortgesetzt. Man erwarte für das Jahr 2008 einen Gewinn von ein bis zwei Millionen Euro.

Wolfgang Leierseder

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