Compaq räumt die Regale leer

05.08.1998

MÜNCHEN: In den Regalen der IT-Distributoren und Händler stapelt sich seit Monaten Unverkauftes. Für Compaq-Vormann Pfeiffer ein Grund, zwei Wochen lang das US-Werk zu schließen.Weil die Lager der Vertriebspartner in den USA überquellen, schloß Compaq-Chef Eckhard Pfeiffer kurzerhand für zwei Wochen die Produktionsstätte, bestätigte Ullrich Esser, Unternehmenssprecher bei Compaq Computer in München.

"Sicherlich ist ein solcher Schritt hilfreich für die Vertriebspartner, weil so nicht immer weiter neue Systeme in den Markt gedrückt würden", sinniert er, muß aber gleichzeitig einschränken, daß ein solches Verfahren im europäischen Bereich nicht möglich sei: "Eine solche Aktion ist nicht eins zu eins auf europäische Verhältnisse übertragbar." Hier sei die Diversifizierung der einzelnen Länder einfach viel ausgeprägter, die Verantwortungen seien je auf die County-Manager verteilt und letztendlich würde ein solcher Schritt logistische Probleme aufwerfen. In den Lagern der deutschen Vertriebspartner sieht es kaum einen Deut besser aus als bei den amerikanischen Kollegen. Doch Essers - eher schwacher - Trost für die hiesigen Vertriebspartner bezieht sich auf Compaqs Build-to-Order-Prinzip, das überquellende Lager in Zukunft ausschließen soll: "Unser BTO-Konzept ist in einem fortschreitenden Prozeß der Implementierung", formuliert er eher allgemein. Nach konkreten Zeiträumen befragt, versichert Esser: "Wir bewegen uns schnell auf das aktuelle Ziel von maximal zwei Wochen Lagerhaltung beim Vertriebspartner zu." (du)

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