Compaq will Digital-Übernahme abschliessen

06.10.1998

MÜNCHEN: Während Digital auf die Zustimmung seiner Aktionäre für die Übernahme durch Compaq wartet, plant der PC- und Server-Hersteller seinerseits den systematischen Rückkauf von bis zu 100 Millionen Compaq-Aktien.Bei Compaq und Digital dreht sich derzeit vieles um Aktien. Um die Übernahme von Digital durch Compaq unter Dach und Fach zu bringen, benötigen die beiden Unternehmen die Zustimmung einer Zweidrittelmehrheit der Digital-Stammaktionäre. Hierzu wurde eine außerordentliche Aktionärsversammlung einberufen, die am 11. Juni in Westford, Massachusetts, stattfinden soll. Je nach Ausgang des Treffens erwarten die beiden Unternehmen, daß die Transaktion schon kurz nach der Versammlung abgeschlossen werden kann.

Compaq will Aktien zurückkaufen

In der Zwischenzeit hat Compaq Barabfindungsangebote und entsprechende Anfragen auf zustimmung für die ausstehenden Verbindlichkeiten von Digital angekündigt. Die Zurückzahlung werde für Compaq erhebliche Zinseinsparungen bedeuten, begründet das Unternehmen den Schritt. Gleichzeitig wurde Compaq von seinem Board of Directors autorisiert, ein Programm für den systematischen Aktienrückkauf zu starten. Bis zu 100 Millionen Compaq-Aktien sollen im Rahmen des Programms zurück in den Schoß des Unternehmens wandern. Ende März befanden sich etwa 1,5 Milliarden Aktien in den Händen von außenstehenden Aktionären. Durchgeführt wird die Aktion sowohl auf dem offenen Markt als auch in Form von Privattransaktionen. "Diese Maßnahme reflektiert unser Vertrauen in das langfristige Wachstum von Compaq und dient dazu, der Verwässerung, die durch die Ausgabe von zusätzlichen Aktien im Rahmen des Aktien-Beteiligungsprogramms für Mitarbeiter entsteht, im Interesse der Aktionäre entgegenzuwirken", kommentiert Ben Rosen, Vorstand des Compaq-Boards, das Programm. (taf)

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