Compunet und der anonyme Brief: Neue Vorwürfe und Dementis

19.08.2002
Die Affäre um angebliche Bilanzfälschungen bei GE Compunet spitzt sich weiter zu. Der Nachrichtensender n-tv hatte - unter Bezugnahme auf einen anonymen Brief - von einer Anzeige wegen Bilanzfälschung gegen das Unternehmen berichtet. Neben den Urhebern des Schreibens sollen sich nun weitere Personen gemeldet haben, die sich zu den Vorwürfen äußern und zudem behaupten, dass nicht nur GE Compunet, sondern beispielsweise auch GE Power Controls (Niederspannungstechnik) betroffen sei. „Die Hinweise auf bilanzielle Ungereimtheiten bei deutschen Tochterunternehmen des US-Mischkonzerns General Electric (GE) verdichten sich. Inzwischen liegt eine entsprechende anonyme Anzeige auch der Staatsanwaltschaft Köln vor", so der Wortlaut des Artikels. Allerdings ist das nicht ganz korrekt: Man habe das Schreiben nicht vom ursprünglichen Verfasser, sondern von n-tv selbst zugeschickt bekommen, so eine Sprecherin der Behörde gegenüber ComputerPartner. „Man kann im Grunde aber schon sagen, dass es bei uns eingegangen ist". Derzeit werde geprüft, ob überhaupt ermittelt werden muss. „Wir sind uns noch nicht sicher, ob ein Anfangsverdacht besteht oder nicht", so die Sprecherin. Aktuell habe man jedenfalls noch keine Hinweise. Das kann noch kommen: Die Vorprüfung werde voraussichtlich Ende der Woche abgeschlossen sein.Bei GE Compunet scheint man schon mal aufzuatmen: „Wir haben jetzt eine Kopie des anonymen Briefs erhalten, der voller Ungereimtheiten und wirrer Anschuldigungen ist", so Unternehmenssprecherin Uta Letzel. „Wir sind auf Basis des Inhalts dieses Briefes und der ersten Ergebnisse unserer Untersuchungen zuversichtlich, dass diese Behauptungen jeglicher Grundlage entbehren." Für den Fall der Fälle wird aber schon vorgebaut: Compunet-Gründer Günther Lamperstorfer betonte in einer Stellungnahme, er sehe sich von einer Mitwisserschaft weit entfernt und könne sich eine Buchführungspraxis, wie sie jetzt beschrieben wird ("egal wie ich zu GE stehe") nur schwer vorstellen. Ausdrücklich ausgeschlossen hat er die beschriebenen Vorgänge aber nicht. Vorsorglich äußerte sich auch Carsten Barth, Pressechef von General Electric Deutschland: Unregelmäßigkeiten könnten, wenn überhaupt, nur in Unkenntnis des GE-Managements stattgefunden haben, sagt er. Mehr dazu lesen Sie in der kommenden ComputerPartner-Ausgabe. (mf)

Die Affäre um angebliche Bilanzfälschungen bei GE Compunet spitzt sich weiter zu. Der Nachrichtensender n-tv hatte - unter Bezugnahme auf einen anonymen Brief - von einer Anzeige wegen Bilanzfälschung gegen das Unternehmen berichtet. Neben den Urhebern des Schreibens sollen sich nun weitere Personen gemeldet haben, die sich zu den Vorwürfen äußern und zudem behaupten, dass nicht nur GE Compunet, sondern beispielsweise auch GE Power Controls (Niederspannungstechnik) betroffen sei. „Die Hinweise auf bilanzielle Ungereimtheiten bei deutschen Tochterunternehmen des US-Mischkonzerns General Electric (GE) verdichten sich. Inzwischen liegt eine entsprechende anonyme Anzeige auch der Staatsanwaltschaft Köln vor", so der Wortlaut des Artikels. Allerdings ist das nicht ganz korrekt: Man habe das Schreiben nicht vom ursprünglichen Verfasser, sondern von n-tv selbst zugeschickt bekommen, so eine Sprecherin der Behörde gegenüber ComputerPartner. „Man kann im Grunde aber schon sagen, dass es bei uns eingegangen ist". Derzeit werde geprüft, ob überhaupt ermittelt werden muss. „Wir sind uns noch nicht sicher, ob ein Anfangsverdacht besteht oder nicht", so die Sprecherin. Aktuell habe man jedenfalls noch keine Hinweise. Das kann noch kommen: Die Vorprüfung werde voraussichtlich Ende der Woche abgeschlossen sein.Bei GE Compunet scheint man schon mal aufzuatmen: „Wir haben jetzt eine Kopie des anonymen Briefs erhalten, der voller Ungereimtheiten und wirrer Anschuldigungen ist", so Unternehmenssprecherin Uta Letzel. „Wir sind auf Basis des Inhalts dieses Briefes und der ersten Ergebnisse unserer Untersuchungen zuversichtlich, dass diese Behauptungen jeglicher Grundlage entbehren." Für den Fall der Fälle wird aber schon vorgebaut: Compunet-Gründer Günther Lamperstorfer betonte in einer Stellungnahme, er sehe sich von einer Mitwisserschaft weit entfernt und könne sich eine Buchführungspraxis, wie sie jetzt beschrieben wird ("egal wie ich zu GE stehe") nur schwer vorstellen. Ausdrücklich ausgeschlossen hat er die beschriebenen Vorgänge aber nicht. Vorsorglich äußerte sich auch Carsten Barth, Pressechef von General Electric Deutschland: Unregelmäßigkeiten könnten, wenn überhaupt, nur in Unkenntnis des GE-Managements stattgefunden haben, sagt er. Mehr dazu lesen Sie in der kommenden ComputerPartner-Ausgabe. (mf)

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