CompuNet-Vormann Jost Stollmann:

21.02.1997
KERPEN: Nach Meinung des CompuNet-Vorstandsvorsitzenden Jost Stollmann hat kein Systemhaus oder "Corporate Reseller" in Deutschland eine Chance, im Großkundengeschäft dauerhaft und flächendeckend mit den Kerpenern zu konkurrieren oder auch nur an sie heranzukommen. Die Wettbewerber für Stollmann heißen denn auch in erster Linie IBM und Siemens-Nixdorf, die selbst mit starken Direktvertriebs- und Service-Organisationen in diesem Kundensegment vertreten sind.Mit unserer kapitalkräftigen US-Mutter General Electric im Rücken haben wir bei den Großkunden ein noch besseres Standing als zuvor", freut sich CompuNet-Vormann Jost Stollmann im Gespräch mit ComputerPartner. Rund ein halbes Jahr nach der Übernahme durch die Amerikaner ist die erste Aufregung bei den CompuNet-Kunden und Mitarbeitern nach Angaben des 42jährigen Unternehmers verflogen. "Die Übernahme hat für alle Beteiligten nur Vorteile gebracht", erklärt Stollmann.

KERPEN: Nach Meinung des CompuNet-Vorstandsvorsitzenden Jost Stollmann hat kein Systemhaus oder "Corporate Reseller" in Deutschland eine Chance, im Großkundengeschäft dauerhaft und flächendeckend mit den Kerpenern zu konkurrieren oder auch nur an sie heranzukommen. Die Wettbewerber für Stollmann heißen denn auch in erster Linie IBM und Siemens-Nixdorf, die selbst mit starken Direktvertriebs- und Service-Organisationen in diesem Kundensegment vertreten sind.Mit unserer kapitalkräftigen US-Mutter General Electric im Rücken haben wir bei den Großkunden ein noch besseres Standing als zuvor", freut sich CompuNet-Vormann Jost Stollmann im Gespräch mit ComputerPartner. Rund ein halbes Jahr nach der Übernahme durch die Amerikaner ist die erste Aufregung bei den CompuNet-Kunden und Mitarbeitern nach Angaben des 42jährigen Unternehmers verflogen. "Die Übernahme hat für alle Beteiligten nur Vorteile gebracht", erklärt Stollmann.

CompuNet konzentriert sich auch weiterhin ausschließlich auf das Großkundengeschäft. Darunter verstehen die Kerpener die 1.500 größten Unternehmen in Deutschland beziehungsweise alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Hier sieht Stollmann noch Wachstumsmöglichkeiten für CompuNet, allerdings gegenwärtig in erster Linie durch Verdrängung der in diesem Segment direkt tätigen Hersteller. Der Umsatz soll im laufenden Geschäfts-jahr (30.6.) im zweistelligen Prozentbereich zulegen (1995/96: 1,439 Milliarden Mark). Daß Unternehmen aus dem Handels- beziehungsweise Systemhaus-Bereich wie m+s, Debis PCM, ADA, Bechtle etc. auch nur annähernd so groß werden können wie CompuNet, sieht der Kerpener nicht. O-Ton Stollmann: "Dieses Spiel ist doch eigentlich schon gespielt."

Angesprochen auf die Umsatzrendite von nur 3,9 Prozent (Brutto) in 1995/96 erklärte Stollmann: "Für mich ist die Kapitalrendite die entscheidende Kennzahl, und die ist mit weit über 20 Prozent hervorragend. An der Börse wäre die CompuNet-Aktie ein heiß begehrtes Papier."

Auf Europa-Ebene wird CompuNet unter einer noch zu gründenden Holdinggesellschaft mit den sechs Schwestergesellschaften der Ameridata-Gruppe (Umsatz etwa 180 Millionen Dollar) kooperieren. Es ist vorgesehen, daß CompuNet als europäisches Logistik-Zentrum fungieren wird. Ob Stollmann Chef der neuen Holdinggesellschaft sein wird, wollte der CompuNet-Chef nicht bestätigen. "Wir befinden uns hier noch in status nascendi", erklärte er. Gleichwohl stimmte er zu, daß die Einbindung CompuNets in den GE-Konzern nicht nur dem Unternehmen CompuNet, sondern auch der Person Stollmann neue Perspektiven eröffnet habe. Wie auch vielen Mitarbeitern. Stollmann: "Jetzt sind auch internationale Einsätze möglich." Konsequenz: Viele Mitarbeiter müssen wieder die Schulbank drücken und Englisch lernen.

(sic)

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