Die US-amerikanische Computer-Supermarktkette CompUSA will innerhalb der nächsten drei Monate 126 seiner 229 Märkte schließen. Offen gehalten werden nur noch Top-Locations in nicht gesättigten Umgebungen, heißt es. Außerdem soll es eine Finanzspritze von 440 Millionen Dollar von einer nicht genannten Quelle geben. In der Hauptverwaltung und der Logistik sind weit reichende Umstrukturierungen und Entlassungen vorgesehen, um damit die Kosten nachhaltig zu senken. CompUSA gehört dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim und veröffentlicht als Privatunternehmen keine weiteren Geschäftszahlen. Mit dem jetzt bekannt gegebenen Downsizing folgt CompUSA den Ankündigungen von Circuit City, das ebenfalls 70 Geschäfte schließen will.
Hintergrund für die vielen Schließungen ist einer Art Identitätskrise, in der der Computerfachhandel in den USA steckt. Die einst reinrassigen Computer-Abholmärkte wurden in den vergangenen Jahren von vielen Seiten in die Zange genommen und konnten häufig genug nicht schnell genug auf Marktveränderungen reagieren.
Da gab es zunächst die Online-Umsätze von Dell und später von allen Herstellern. Schlimmer waren jedoch die Veränderungen der letzten zwei bis drei Jahre in denen der heimische PCs zum Zentrum des Heim-Entertainments migrierte und iPod, Handy und Digicams das CE-Budget der Enduser verschlangen.