MÜNCHEN: Ameriquest, wie es einmal wahr - das ist Geschichte. Computer 2000 hat beschlossen, in den USA erst einmal die Finger vom Broadline-Geschäft zu lassen. Einzig der Unternehmensbereich "Advanced Systems Group" (ASG) der Computer 2000-Tochter wird bestehen bleiben, alle anderen Bereiche stehen zum Verkauf. "Entsprechende Gespräche laufen bereits auf Hochtouren", ist der einzige Kommentar dazu, der dem Unternehmenssprecher zu entringen war.Den Namen "Ameriquest" behält der Distributor allerdings bei, wenn dort auch nur noch High-end-Workstations und -Server vertrieben werden. Wie endgültig die Entscheidung gegen den Massenmarkt ist, sei noch dahingestellt. "Die USA sind und bleiben für uns ein Schlüsselmarkt", insistiert ein Unternehmenssprecher.
Zuerst einmal will Computer 2000 aber noch einmal in die Sanierung ihres verbliebenen Amerika-Geschäfts investieren. Weitere Lagerbestände werden geschlossen, die Belegschaft weiter reduziert. Da solche Einsparungen zuerst einmal teuer kommen (Unternehmens-Zitat: "Investitionen sind aus der Not geboren"), rechnet der Distributor im ersten Halbjahr 1997 mit einem negativen Ergebnis vor Steuern: nämlich mit einem satten Minus von 38 Millionen Mark (vergleichbarer Vorjahreswert: ein Plus von 14,5 Millionen Mark). Insgesamt geht die Geschäftsleitung davon aus, daß das Gesamtjahr 1997 nach Steuern wieder mit Negativzahlen abgeschlossen wird. "Bis Ende des Jahres ist die Sanierung von Ameriquest aber abgeschlossen", lautet das Stoßgebet von Computer 2000. (du)