Computer Associates mit Doppelbilanz

25.05.2001
US-Softwerker (CA) hat, wie angekündigt, zwei Bilanzen zum abgeschlossenen Fiskaljahr (Stichtag: 31 März 2001) vorgelegt Gemäß der Bilanz 1, in der die neue Bilanzierungsmethode von CA angewandt wird - die Umsätze werden nicht komplett bei Vertragsabschluss gebucht, sondern kontinuierlich über die Vertragslaufzeit gemäß Lizenz- und Wartungsdauer verteilt -, setzte das Unternehmen 5,57 (Vorjahr: 5,26) Milliarden Dollar um; der Gewinn beläuft sich auf 951 Millionen Dollar (Vorjahr: 787 Millionen Dollar). Tiefrote Zahlen jedoch schreibt das Unternehmen laut Bilanz 2, die gemäß US-GAAP (Generally Accepted Accounting Practices) erfolgte. Die Verluste belaufen sich auf 591 (plus 696) Millionen Dollar; an Umsätzen verbuchte CA 4,2 (6,1) Milliarden Dollar CA-Präs Sanjay Kumar verte selbstredend die neue Bilanzierungsmethode. Sie sei für Kunden und das Unternehmen selbst transparenter. Zugleich erneuerte er, unter Zuhilfenahme diverser positiver Pro forma"-Statements von Analysten, seine Kritik an dem Vorwurf, CA habe über Jahre hinweg seine Bilanzen manipuliert und versuche nun durch die neue Methode, das zu verschleiern. Der Einwand liegt allerdings auf der Hand: Würde CA die im Oktober letzten Jahres eingeführte Buchhaltung konsequent auf die zurückliegende Jahre ausgedehnt, müssten Umsätze der letzten Geschäftsjahre wieder ausgebucht werden. Anders gesagt: Solange CA Aufträge für das Geschäftsjahr 2001 und rückwirkend 2000 als Einnahmen einfließen läßt, obwohl sie in früheren Bilanzen bereits komplett gebucht wurden, muss diese Art der Bilanzierung, CA zum Trotz, als "kreativ" erscheinen.(wl)

US-Softwerker (CA) hat, wie angekündigt, zwei Bilanzen zum abgeschlossenen Fiskaljahr (Stichtag: 31 März 2001) vorgelegt Gemäß der Bilanz 1, in der die neue Bilanzierungsmethode von CA angewandt wird - die Umsätze werden nicht komplett bei Vertragsabschluss gebucht, sondern kontinuierlich über die Vertragslaufzeit gemäß Lizenz- und Wartungsdauer verteilt -, setzte das Unternehmen 5,57 (Vorjahr: 5,26) Milliarden Dollar um; der Gewinn beläuft sich auf 951 Millionen Dollar (Vorjahr: 787 Millionen Dollar). Tiefrote Zahlen jedoch schreibt das Unternehmen laut Bilanz 2, die gemäß US-GAAP (Generally Accepted Accounting Practices) erfolgte. Die Verluste belaufen sich auf 591 (plus 696) Millionen Dollar; an Umsätzen verbuchte CA 4,2 (6,1) Milliarden Dollar CA-Präs Sanjay Kumar verte selbstredend die neue Bilanzierungsmethode. Sie sei für Kunden und das Unternehmen selbst transparenter. Zugleich erneuerte er, unter Zuhilfenahme diverser positiver Pro forma"-Statements von Analysten, seine Kritik an dem Vorwurf, CA habe über Jahre hinweg seine Bilanzen manipuliert und versuche nun durch die neue Methode, das zu verschleiern. Der Einwand liegt allerdings auf der Hand: Würde CA die im Oktober letzten Jahres eingeführte Buchhaltung konsequent auf die zurückliegende Jahre ausgedehnt, müssten Umsätze der letzten Geschäftsjahre wieder ausgebucht werden. Anders gesagt: Solange CA Aufträge für das Geschäftsjahr 2001 und rückwirkend 2000 als Einnahmen einfließen läßt, obwohl sie in früheren Bilanzen bereits komplett gebucht wurden, muss diese Art der Bilanzierung, CA zum Trotz, als "kreativ" erscheinen.(wl)

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