Computer heilen sich selbst

24.07.2006

Siemens entwickelt ein Computersystem, das sich automatisch immunisiert und Fehler beheben kann, wie das Forschungsmagazin "Pictures of the Future" berichtet. Ende dieses Jahres soll das komplette System erstmals zum Einsatz kommen.

Das Autoimmunsystem besteht aus vier Bausteinen, drei davon sind bereits auf dem Markt. Die Komponente Corporate Error Analysis (CEA) ermöglicht einen Überblick über die Verfügbarkeit und Sicherheit eines IT-Netzwerkes. Die Software auf Microsoft-Basis sammelt Informationen der einzelnen Teilnehmer, gewichtet sie und schlägt Lösungen zur Problembehebung vor. Ein so genannter Remote Service (RS) meldet schließlich den Fehler der zuständigen Bearbeitungszentrale. Für schnelle Updates ist das Advanced Patch Management (APM) zuständig. Statt ein bis zwei Tage benötigt das APM nur zwei Stunden, um 2.000 Computer mit Patches zum Schließen von Sicherheitslücken zu versorgen.

Mit der voraussichtlich im Herbst 2006 fertig gestellten vierten Komponente Service Engine werden sich Computersysteme selbst heilen können. Das Herzstück bilden Datenbanken verschiedenster Hersteller und Branchen. Dabei basiert das System auf dem Wiederholungsprinzip: Probleme, die bereits woanders behoben wurden, werden archiviert. Tritt nun eine Störung auf, sucht die Service Engine in den Datenbanken nach der Lösung und wendet sie automatisch an. Marzena Fiok

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