Computer-Kriminalität: 51,7 Prozent der Firmen betroffen

08.05.2002
Über 51,7 Prozent der großen Unternehmen in Deutschland wurden im vergangenem Jahr Opfer von Cybercrime-Angriffen. Damit liegt Deutschland einsam an der Spitze: europaweit meldeten nämlich nur 35,2 Prozent der Unternehmen Probleme mit Computer-Kriminalität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Vergleichsstudie des Marktforschungsinstituts IDC, die im Auftrag von EDS durchgeführt wurde. Gleichzeitig würden die deutschen Unternehmen auch eine besonders hohe Frequenz an Cybercrime-Angriffen beklagen, heißt es weiter: Über 50 Prozent der geschädigten Firmen waren hierzulande mehr als fünf Mal Ziel von Hackern, Viren-Attacken oder planmäßiger Wirtschaftsspionage. Und das, obwohl nirgendwo in Europa so große Investitionen im Bereich der IT-Sicherheit unternommen werden wie in Deutschland: 53,4 Prozent der nationalen Unternehmen verwenden zwei bis zehn Prozent ihrer IT-Investitionen für Sicherheit – europaweit treiben nur 32,9 Prozent der Unternehmen solch einen großen Aufwand. Die im Rahmen eines Workshops von Klaus Schmidt, Global Chief Technologist bei EDS, präsentierten Zahlen würden belegen, dass sich die deutschen Unternehmen aufgrund ihrer bisherigen Anstrengung in falscher Sicherheit wiegen. „Nirgendwo sonst werden so häufig die Daten gesichert – 95 Prozent der deutschen Unternehmen erledigen das täglich. Nirgendwo sonst sind wie hier in 93,3 Prozent der Unternehmen Firewalls installiert oder Antiviren-Software – letztere gibt es in 95 Prozent der befragten Unternehmen", berichtet Schmidt. Auf der anderen Seite wissen aber tatsächlich 16,7 Prozent der in deutschen Unternehmen für IT-Verantwortlichen nicht, welche Applikationen ihrer IT besonders schützenswert sind – auch das ein Spitzenwert im europäischen Vergleich. Problematisch seien zudem die Prioritäten, die deutsche Unternehmen bei der Realisierung von IT-Sicherheitsmaßnahmen setzen: Zwar fürchten 83,3 Prozent der befragten Firmen in Deutschland einen Datenverlust durch Cybercrime-Angriffe (Europa: 63,3 Prozent), aber nur 6,7 Prozent der deutschen Unternehmen (Europa: 22,4 Prozent) beziehen die Unterbrechung von kritischen Workflows in ihre Sicherheitsüberlegungen mit ein. „Viele Unternehmen glauben immer noch, dass IT-Sicherheit ein Tool ist, das man kauft und installiert und damit Sicherheit erhält", so Schmidt. (mf)

Über 51,7 Prozent der großen Unternehmen in Deutschland wurden im vergangenem Jahr Opfer von Cybercrime-Angriffen. Damit liegt Deutschland einsam an der Spitze: europaweit meldeten nämlich nur 35,2 Prozent der Unternehmen Probleme mit Computer-Kriminalität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Vergleichsstudie des Marktforschungsinstituts IDC, die im Auftrag von EDS durchgeführt wurde. Gleichzeitig würden die deutschen Unternehmen auch eine besonders hohe Frequenz an Cybercrime-Angriffen beklagen, heißt es weiter: Über 50 Prozent der geschädigten Firmen waren hierzulande mehr als fünf Mal Ziel von Hackern, Viren-Attacken oder planmäßiger Wirtschaftsspionage. Und das, obwohl nirgendwo in Europa so große Investitionen im Bereich der IT-Sicherheit unternommen werden wie in Deutschland: 53,4 Prozent der nationalen Unternehmen verwenden zwei bis zehn Prozent ihrer IT-Investitionen für Sicherheit – europaweit treiben nur 32,9 Prozent der Unternehmen solch einen großen Aufwand. Die im Rahmen eines Workshops von Klaus Schmidt, Global Chief Technologist bei EDS, präsentierten Zahlen würden belegen, dass sich die deutschen Unternehmen aufgrund ihrer bisherigen Anstrengung in falscher Sicherheit wiegen. „Nirgendwo sonst werden so häufig die Daten gesichert – 95 Prozent der deutschen Unternehmen erledigen das täglich. Nirgendwo sonst sind wie hier in 93,3 Prozent der Unternehmen Firewalls installiert oder Antiviren-Software – letztere gibt es in 95 Prozent der befragten Unternehmen", berichtet Schmidt. Auf der anderen Seite wissen aber tatsächlich 16,7 Prozent der in deutschen Unternehmen für IT-Verantwortlichen nicht, welche Applikationen ihrer IT besonders schützenswert sind – auch das ein Spitzenwert im europäischen Vergleich. Problematisch seien zudem die Prioritäten, die deutsche Unternehmen bei der Realisierung von IT-Sicherheitsmaßnahmen setzen: Zwar fürchten 83,3 Prozent der befragten Firmen in Deutschland einen Datenverlust durch Cybercrime-Angriffe (Europa: 63,3 Prozent), aber nur 6,7 Prozent der deutschen Unternehmen (Europa: 22,4 Prozent) beziehen die Unterbrechung von kritischen Workflows in ihre Sicherheitsüberlegungen mit ein. „Viele Unternehmen glauben immer noch, dass IT-Sicherheit ein Tool ist, das man kauft und installiert und damit Sicherheit erhält", so Schmidt. (mf)

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