Vier Millionen Opfer

Computer-Kriminalität auf dem Vormarsch

07.07.2008
Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom sind sieben Prozent aller Computernutzer hier zu Lande schon einmal Opfer einer Straftat geworden. Fast vier Millionen Deutsche haben bereits einen finanziellen Schaden nach Virenattacken, bei Online-Auktionen oder durch Internet-Banking erlitten

Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom sind sieben Prozent aller Computernutzer hier zu Lande schon einmal Opfer einer Straftat geworden. Fast vier Millionen Deutsche haben bereits einen finanziellen Schaden nach Virenattacken, bei Online-Auktionen oder durch Internet-Banking erlitten.

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Laut der Befragung nutzen knapp 80 Prozent aller über 14jährigen Deutschen (insgesamt 72 Millionen) privat oder beruflich einen Computer. Zwei Prozent der Befragten gaben an, Viren hätten ihren Computer beschädigt. Je ein Prozent aller Nutzer wurden Opfer bei einer Online-Auktion oder beim Online-Banking. Weitere drei Prozent gaben finanzielle Schäden "durch sonstige Umstände" an, beispielsweise durch unseriöse Internet-Dialer.

Die Studie ergab ferner, dass Sicherheitsprogramme noch immer nicht zur Standardausstattung der PCs gehören. Zwar gaben 83 Prozent aller User an, ein Virenschutzprogramm auf ihrem privaten Rechner installiert zu haben. Aber nur 67 Prozent nutzten eine Firewall und lediglich 28 Prozent ein Verschlüsselungsprogramm. Sieben Prozent der Nutzer gaben sogar an, keines dieser Programme zu verwenden.

Auffällig: Frauen nutzen diese Programme deutlich seltener als Männer. "Websurfer ohne Sicherheitsprogramme bringen sich und andere in Gefahr. Ist der eigene Rechner mit Viren infiziert, sind besonders die Computer von Freunden und Bekannten einem erhöhten Risiko ausgesetzt", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Kempf und empfahl eine gute Sicherheitsausstattung: "Ein Modernes Anti-Viren-Programm und eine Firewall müssen installiert sein, die Verschlüsselung wichtiger privater Daten und E-Mails mit vertraulichen Inhalten sollte gängige Praxis werden."

Dr. Ronald Wiltscheck

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