Japanischer Oscar

Computer-Wissenschaftler Richard Karp bekommt Kyoto-Preis

11.11.2008
Der "Nobel-Preis Asiens", so wird der Kyoto-Preis manchmal bezeichnet. Nun konnte der amerikanische Computer-Wissenschaftler Richard Karp die Jury überzeugen.
: Der diesjährige Kyoto-Preis wurde an (v.l.) Richard Karp, Anthony Pawson und Charles Taylor verliehen
: Der diesjährige Kyoto-Preis wurde an (v.l.) Richard Karp, Anthony Pawson und Charles Taylor verliehen
Foto: Ronald Wiltscheck

Der "Nobel-Preis Asiens", so wird der Kyoto-Preis manchmal bezeichnet. Der nach der alten japanischen Kaiserstadt benannte Preis gehört zu den weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Wissenschaft und Kultur und ist mit jeweils 50 Millionen Yen (rund 400.000 Euro) dotiert. Neben dem Philosophen Charles Taylor im Bereich Kunst und Philosophie und dem Molekularbiologen Anthony Pawson im Bereich Grundlagenforschung konnte der amerikanische Computer-Wissenschaftler Richard Karp in der Kategorie Hochtechnologie die Jury überzeugen.

Karp erhielt die Auszeichnung für seine Beiträge zur Komplexitätstheorie, einem Teilgebiet der theoretischen Informatik. Zudem entwickelte der Informatiker früh eine Reihe von Computer-Algorithmen, die noch heute ihre Anwendung finden. Auf die Frage, was er mit dem Preisgeld machen werde, meinte er: "Ich werde es meiner Frau geben, die wird dann schon richtig entscheiden!"

Die Preisverleihung fand im festlichen Rahmen im Kyoto International Conference Center unter Anwesenheit der Kaiserlichen Hoheit Prinzessin Takamado statt. Der Kyoto-Preis wird von der Inamori-Stiftung vergeben. Sie wurde 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologiekonzerns Kyocera, ins Leben gerufen. (awe)

Zur Startseite