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12.07.2000
Der Kampf um die Herbstmeisterschaft bleibt spannend. Durch ihr 2:0 im Gipfeltreffen gegen Bayer Leverkusen verkürzten die Münchener Bayern den Rückstand zur Tabellenspitze auf zwei Punkte. Derweil hat Hertha BSC Berlin trotz eines 2:2-Unentschiedens gegen Freiburg wieder die Führung übernommen, da Schalke in Wolfsburg 0:2 verlor.

Das Gipfeltreffen des 15. Spieltags fand im Münche-ner Olympiastadion statt, wo der amtierende deutsche Meis-ter FC Bayern Vizemeister und Spitzenreiter Bayer Leverkusen empfing. Den mächtig unter Druck stehenden Bayern reichte eine durchschnittliche Leistung zum Sieg. Der erste ernsthafte Angriff brachte bereits nach fünf Minuten die Führung durch Jancker, die Elber kurz nach dem Wiederanpfiff ausbauen konnte. Nach dem Platz-verweis von Ponte (52.), der für den verletzten Ballack kam, war das Spiel zugunsten des Rekord-meisters gelaufen.

Bereits am Samstag Nachmittag waren die hartnäckigsten Verfol-ger angetreten. Die Schalker waren zu Gast beim VfL Wolfsburg. Zum ersten Mal endete eine Partie dieser beiden Mannschaften im VfL-Stadion nicht torlos. Mit 2:0 konnte das Team von Wolfgang Wolf erstmals nach neun Spielen wieder drei Punkte einstreichen. Die Tore für die Wölfe durch Thomsen (55.) und Akonnor (89.) resultierten aus Schalker Abwehr-fehlern. Einen kleinen Ausrutscher erlaubten sich auch die Herthaner. Die Berliner führten bereits 2:0 durch einen Doppelschlag von Tretschok (28.) und Sverrisson (29.), als Dorn per Kopf noch vor der Halbzeit den Freiburger Anschluss- treffer erzielte. In der zweiten Hälfte verlor das Spiel der Berliner immer mehr an Linie, und ein umstrittener Strafstoß, verwandelt durch Kobiaschwili, sorgte für das gerechte Unentschieden. Die Breis-gauer errangen einen wichtigen Teilerfolg im Kampf gegen den Abstieg. Den Berlinern hingegen reichte das Remis, um wieder die Tabellenspitze zu übernehmen.

Hinter der Spitzengruppe lauert der 1. FC Kaiserslautern nach seinem 2:1-Erfolg über den HSV. Als sich die Zuschauer auf dem Betzenberg bereits mit einem torlosen Remis abgefunden hatten, fielen doch noch die Tore. Zweimal traf Klose für die Pfälzer (86. und 88.), ehe Butt in der Schlussminute per Strafstoß noch verkürzen konnte.

Im Ruhrstadion gastierte mit der Eintracht aus Frankfurt der Klub, gegen den die Bochumer im Laufe ihrer Bundesligageschichte die meisten Siege (19) einfuhr, so auch dieses Mal. Der Grundstein für diesen Erfolg wurde in der ersten Hälfte durch die Tore von Drincic (15.) und Fahrenhorst (37.) gelegt. Nach dem Anschlusstreffer von Reichenberger (48.) gerieten die Platzherren kräftig ins Schwim-men, doch sie retteten den Sieg über die Zeit und gaben damit die "Rote Laterne ab. Im Duell um die Vorherrschaft in Deutschlands Fußball-Osten zwischen Energie Cottbus und Hansa Rostock - ein Platzverweis pro Team - gingen die Lausitzer durch einen Treffer von Reghecampf als Sieger hervor und verließen somit die Abstiegs-ränge. Das Freitagsspiel zwischen der Spvgg Unterhaching und Werder Bremen pfiff der Schieds-richter wegen zu starken Nebels nicht an. Wahrscheinlicher Nachhol- termin ist der 20. Dezember.

Zwei Traditionsvereine geraten immer stärker in Bedrängnis: Der TSV 1860 München und der VfB Stuttgart. Beiden Mannschaften wur-den zu Saisonbeginn noch gute Plätze im oberen Tabellendrittel eingeräumt. Nach dem Pokalde-bakel am Mittwoch gegen Bochum (0:5) blieben die Löwen auch in Köln wieder ohne Biss und wurden mit einem 0:4 regelrecht vom Platz gefegt. Dabei lagen die ideenlosen 60er zur Halbzeit durch ein Tor von Kurth nur mit 0:1 zurück. Spielentscheidend war der Doppel-schlag von Arveladze (65.) und Kapitän Lottner (67.) zum 3:0. Den Schlusspunkt setzte Christian Springer. Während der Aufwärts-trend der Geißböcke weiter anhält, wartet die Elf von Trainer Lorant seit neun Spielen auf einen Sieg. Wie ein Absteiger spielte der VfB und kassierte zu Recht gegen die ebenfalls nicht überzeugende Bo-russia aus Dortmund mit 0:2 (Dede, 5., und Stevic, 64.) ihre erste Heimniederlage. Die Schwaben bilden das neue Schlusslicht, der Stuhl von Trainer Ralf Rangnick wackelt bedenklich. (ok)

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