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11.02.2000
Hertha BSC Berlin hat quasi "in letzter Minute" die Tabellenführung übernommen. Nach dem 1:1 der Bayern in Bremen fuhren die Berliner mit 1:0 bei den Münchener Löwen drei Punkte ein. Im Gegensatz zu Schalke (0:0 gegen Leverkusen) und Dortmund, wo der 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 im vierten Spiel unter Andreas Brehme den vierten Sieg einfuhr.

Im Nord-Süd-Schlager zwischen Werder Bremen und den Mün-chener Bayern im ausverkauften Weserstadion prangte das Endre-sultat - trotz zahlreicher Alumi-niumtreffer - nach einem sehens-werten Fallrückzieher von Giovane Elber und Ailtons Elfmeter bereits nach elf Minuten von der Anzeige. Nachdem die Hanseaten in den letzten sieben Partien gegen den Rekordmeister den Platz immer als Verlierer verließen, erreichten sie diesmal zumindest ein ob ihrer engagierten Spielweise gerechtes Unentschieden.

Zunächst jedoch konnte keiner der Verfolger Profit aus dem "kleinen" Ausrutscher der Bayern schlagen. Drei Tage vor dem Börsengang musste Borussia Dortmund beim 1:2 gegen Kaiserslautern bereits die dritte Heimniederlage über sich ergehen lassen. Die Pfälzer kletterten indes auf den vierten Platz. Der "Brehme-Effekt" dauert also weiter an, auch wenn der Er-folg etwas glücklich war. Während die dominierenden Dortmunder auf den Siegtreffer drängten, be-sorgte Marco Reich durch einen Konter kurz vor Schluss die Ent-scheidung.

Im Duell zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen begnügten sich beide Teams mit einem torlosen Remis. Und das obwohl bei den Königsblauen wieder das so ge-nannte Traumduo Sand/Mpenza stürmen konnte.

Ebenfalls mit einem 0:0 rechnete man schon zwischen 1860 und Hertha BSC im Münchener Olym-piastadion. Selbst die Fans der "Roten" drückten den Blauen na-türlich sämtliche Daumen, die sie sich ansonsten lieber abbeißen würden. Doch es half nichts. In der Nachspielzeit köpfte Sverisson die Hertha zum Sieg und damit an die Tabellenspitze. Die Sechziger nä-hern sich nach der vierten Nieder-lage in Folge derweil der Abstiegs-zone.

Die alte Herberger-Weisheit, dass ein Fußballspiel 90 Minuten dau-ert, sollten an diesem Spieltag auch weitere Mannschaften bestä-tigt bekommen. Darunter. Darun-ter - wie schon oft in dieser Spielzeit - der Hamburger SV, der bei Schlusslicht der Spvgg Unter-haching 1:0 führte und sich wie der sichere Sieger wähnte. Zu sicher. In den letzten drei Minuten dreh-ten Straube und Spizak den Spieß noch um. Nicht ganz so schlimm erging es dem VfL Wolfsburg, der in Rostock durch ein Eigentor von Rydlewicz 1:0 in Front lag, ehe Majak in der Schlussminute den Ausgleich für Hansa markierte.

Zu Hause hui, auswärts pfui: Das gilt für Eintracht Frankfurt wie für den SC Freiburg. Logisches Resul-tat im Zusammentreffen der bei-den: Die Hessen gewannen 3:0 und sind damit im Jahr 2000 im hei-mischen Riederwald nach wie vor ungeschlagen. Einen wichtigen Heimsieg feierte auch der 1. FC Köln. In der torreichsten Begeg-nung des Spieltages setzte sich das Team von Ewald Lienen gegen den VfB Stuttgart durch und verließ die Abstiegsplätze, die für die Schwa-ben immer näher rücken. Zumal neben Haching und Köln mit Ener-gie Cottbus ein weiteres Kellerkind einen Dreierpack einfuhr. Im Ab-stiegsduell gegen den VfL Bochum gelang den Lausitzern ein 2:0. Darüber hinaus leisteten sie durch einen neuen Ausländerrekord ei-nen Beitrag zur Völkerverständi-gung. Lediglich ein Spieler mit deutscher Staatsangehörigkeit be-fand sich in deren Startformation. Die harmlosen Bochumer hinge-gen erzielten bereits zum fünften Mal in dieser Saison keinen Treffer und befinden sich nicht von unge-fähr auf einem Abstiegsplatz. (ok)

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