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26.10.2000

gesprächsthema Nummer eins am vergangenen Wo-chenende war natürlich das für fast alle überraschende Ergebnis der Haaranalyse des Leverkusener Ex-Trainers und Anwärters auf den Bundestrainerposten. Und nicht zu Unrecht stellen sich viele die Frage, was Herrn Daum geritten hat, sich freiwillig einer solchen Untersuchung zu unterziehen. Andererseits aber auch, was der Bayern-Manager, heimlicher "Gewinner" dieser Affäre, bereits gewusst hatte. Die Gerüchteküche brodelt.

Selbst die Highlights des neunten Spieltages rückten hinsichtlich der Daum-Affäre - sie zur schwarzen Stunde des deutschen Fußball zu stilisieren, wie vielerorts zu hören, mag überzogen klingen - in den Hintergrund.

Scheinbar unbeeindruckt von der Entwicklung im Fall Daum zeigten sich die Leverkusener in der Partie gegen den BVB. Sie diktierten das Spielgeschehen und besiegten verdient die nun auf Platz vier zurückgefallenen Dortmunder mit 2:0. Im 192. Münchener Lokalderby nahmen die Bayern erfolgreich Revanche für die beiden Niederlagen gegen die Löwen in der letzten Saison. Die überlegenen "Roten" führten bereits 3:0, Thomas Häßlers Freistoßtor hatte rein kosmetischen Charakter. Dieser Sieg verhalf den Bayern wieder zur Tabellenführung, da es die Schalker tags darauf verpassten, den zur Verteidigung ihrer Spitzenposition notwendigen Punkt aus Freiburg zu entführen. Nachdem Waldoch eine Viertelstunde vor Schluss Zeyers 1:0 egalisiert hatte, wähnten die Knappen sich bereits am Platz an der Sonne. Doch in den letzten zehn Minuten trafen Sellimi und Ramdane zum verdienten Sieg der Breisgauer.

Dank ihrer bisher makellosen Heimbilanz sprang Hertha BSC auf Rang zwei. Doch die Berliner hatten beim 3:1 gegen die defensiv eingestellten Cottbuser, die durch einen Konter sogar in Führung gingen, mehr Mühe, als ihnen lieb sein konnte. Den Anschluss an die Spitzengruppe wahrt auch der HSV. Die Hanseaten gewannen in einem insgesamt eher mäßigen Spiel 2:0 gegen die Frankfurter Eintracht, die in der Fremde bislang nur ein mageres Pünktchen ergattert hat.

Ihren augenscheinlichen Aufwärtstrend vor heimischen Publikum fortsetzen konnten der VfL Wolfsburg und der 1 FC Kaiserslautern. Die Fans der Wölfe bejubelten beim 6:0 gegen den 1. FC Köln den bisher höchsten Bundesligasieg der Saison. Die Domstädter präsentierten sich als Abstiegskandidat und konnten den Niedersachsen in keiner Phase des Spiels Paroli bieten. Auch die Lautern-Fans konnten beim 2:0 gegen Bremen zumindest mit dem Ergebnis ihrer Mannschaft zufrieden sein. Dem unglücklichen Verlierer stehen mit Bayern und der Hertha in den nächsten Wochen zwei schwere Aufgaben bevor. Den einzigen Auswärtssieg des Spieltages landete Hansa Rostock im Bochumer Ruhrstadion. Das Team von Friedhelm Funkel mausert sich nach drei erfolgreichen Auswärtsauftritten hintereinander so langsam zum Schreckgespenst für kommende Gastgeber.

Ein kleines Erfolgserlebnis in der Fremde gelang auch der Spvgg Unterhaching mit ihrem Unentschieden beim VfB Stuttgart, der weiter auf seinen ersten Bundesligasieg gegen die nach wie vor das Tabellenende zierenden Bayern wartet. (ok)

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