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17.05.2001
Die Meisterschaft scheint entschieden! In einer dramatischen Schlussphase gewannen die Bayern 2:1 gegen Lautern und verlor Schalke 0:1 beim VfB Stuttgart. Bis zur letzten Minute prangte in beiden Stadien ein Remis von den Anzeigetafeln, und alles lief auf einen Showdown am letzten Spieltag hinaus - mit den etwas besseren Karten für die Königsblauen. Nun verteidigen wohl die Bayern aufgrund der besseren Nerven in sprichwörtlich allerletzter Minute erfolgreich den Titel.

Glück für den Tüchtigen!? In der regulären Spielzeit schien alles gut zu laufen für die Schalker und deren 20.000 mitgereiste Fans. Sowohl Stuttgart als auch die Gäste scheuten das Risiko; ein Punkt würde den Knappen auch reichen. Doch dann fiel er doch noch, der alles entscheidende Treffer, der Schalke vermutlich den Titel kostet. Balakov hieß der Schütze in der Nachspielzeit. Ganz anders die Bayern, die durch ein Tor von Lokvenc (5.) sehr früh in Rückstand gerieten und nach der Pause zu einem engagierten Sturmlauf ansetzten, der aber nur zum Ausgleichstreffer durch Jancker (56.) zu reichen schien, ehe Zickler die Münchener mit einem Traumtor zurück an die Tabellenspitze schoss. Nun haben es die Bayern am kommenden Wochenende in Hamburg wieder selbst in der Hand, die Meisterschaft zu ihren Gunsten zu entscheiden. Ein Punkt genügt!

Zum wiederholten Male hat die Hertha bei einem Aufeinandertreffen mit einem direkten Konkurrenten versagt. In der Partie um einen Champions-League-Qualifikationsplatz gegen Leverkusen mussten sich die Berliner im Olympiastadion mit einem insgesamt leistungsgerechten Unentschieden zufrieden geben. Deisler (21.) hatte die Hauptstädter in Führung gebracht, doch Neuville (62.) glich aus. Anschließend bestimmten die Gäste das Spiel, konnten aber ihre Chancen nicht zum Sieg nutzen. Die Leverkusener haben damit die Qualifikation für die Meisterliga - letztes Spiel gegen Schlusslicht Bochum - so gut wie in der Tasche. Ein etwas glücklicher Auswärtserfolg beim bereits abgestiegenen VfL Bochum eröffnet dem SC Freiburg die große Gelegenheit, zum zweiten Mal nach 1995 im internationalen Fußballgeschäft vertreten zu sein. Tanko (33.) brachte die Breisgauer mit der ersten Möglichkeit auf die Siegerstraße, Sellimi (47., 90.) sicherte den Erfolg mit seinen beiden Treffer. Die Bochumer bestimmten zwar über weite Strecken das Spiel, trafen aber nur einmal durch Maric (54.). Zumindest die theoretische Chance auf einen UEFA-Cup-Platz wahrte Werder Bremen mit dem 3:1 beim 1. FC Köln, dessen Kräfte mit zunehmender Spieldauer nachließen. Einmal mehr gilt der Dank der besten Mannschaft des Jahres 2001 dem südamerikanischen Sturmduo Ailton/Pizzaro, das alle Bremer Treffer erzielte. Insgesamt waren die beiden in der Rückrunde für 20 von 25 Toren verantwortlich.

Ihre Hoffnungen auf den UI-Cup wahrten Hansa Rostock und 1860 München. Die offensiven Hanseaten zeigten sich nicht in der Lage, ihre guten Möglichkeiten gegen eine sehr zahme und lahme Löwenelf in Tore umzumünzen.

Nachdem der VfL Bochum bereits Wochenende zuvor die Segeln streichen musste, steht schon vor dem letzten Spieltag mit der Frankfurter Eintracht der zweite Absteiger fest. Nach der sang- und klanglosen 0:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg muss das Bundesliga-Gründungsmitglied nun zum zweiten Mal nach 1996 das Oberhaus verlassen. Bereits nach Munteanus (12.) Führungstreffer war die Moral der Hessen gebrochen, so war es auch nicht verwunderlich, dass es zur Pause bereits 3:0 stand. Spannung herrscht bei der Frage, wer der Dritte im Bunde der Absteiger sein wird: Energie Cottbus oder die Spvgg Unterhaching? Die besseren Karten besitzt eindeutig der Klub aus der Lausitz, der mit seinem verdienten 4:2-Erfolg über einen matt wirkenden HSV dem rettenden Ufer um einiges näher gekommen ist. Auch wenn Barbarez (40., 55.) die Hamburger zweimal heranbrachte, zahlte sich das große kämpferische Engagement der Cottbusser am Schluss doch noch aus. Franklin (62.) erzielte die endgültige Entscheidung. Die Oberbayern hingegen mussten im heimischen Sportpark mit dem 1:4 gegen den BVB einen herben Rückschlag hinnehmen. Der zweifache Torschütze Addo (4., 59.) sorgte für klare Verhältnisse. Strehmel (66.) brachte den Hachingern neue Hoffnung, die Ricken (74.) und Dede (90.) im Keim erstickten. Als Tabellen-16. reist die Köstner-Elf am Samstag zur letzten theoretischen Chance nach Gelsenkirchen. Ein Sieg dort ist Pflicht! (ok)

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