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10.05.2001
Das Titelrennen ist zum Zweikampf geworden. Weiterhin punktgleich führen Schalke und Bayern nach ihren nicht ruhmreichen Erfolgen gegen Wolfsburg und in Leverkusen die Tabelle an. Eine erste Entscheidung ist im Abstiegskampf gefallen: Bochum verlässt nach der Niederlage in Frankfurt das Oberhaus.

Auch nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg erhalten sich die Königsblauen die Chance aufrecht, erstmals seit 1937 wieder das Double zu holen. Eine effektive Spielweise zeichnet die momentane Schalker Elf aus: zwei Chancen - zwei Tore. Der Traumsturm Sand/Mpenza schlug mit einem Doppelpack nach gut 30 Minuten einmal mehr zu. Gegen Ende mussten die Fans im Parkstadion nochmals kurz zittern. Juskowiak brachte die zumindest gleichwertigen Niedersachsen durch seinen Anschlusstreffer gefährlich heran.

Die Meisterschaftsambitionen bewahrten sich auch die Bayern. Die letzte Aktion beim Gastspiel in der Bayarena zu Leverkusen brachte die glückliche Entscheidung zugunsten des amtierenden Meisters. Einen Eckball von Effenberg verwertete Santa Cruz per Kopf (87.). Dabei stand minimalem Aufwand maximaler Ertrag gegenüber. Die sehr engagierte Werkself hatte eindeutig mehr vom Spiel, während sich die Bayern vorwiegend aufs Verteidigen beschränkten. Bayern-Coach Hitzfeld - gebürtiger Badener - hofft nun am Samstag auf schwäbische Schützenhilfe, da der VfB Stuttgart die Schalker Knappen empfängt. Dem abstiegsgefährdeten VfB war zuletzt mit dem torlosen Unentschieden in Dortmund weit mehr geholfen als der Borussia, die nur mehr eine rechnerische Möglichkeit auf den Titel besitzt und nach dem Spiel gegen die in der Offensive harmlosen, aber geschickt verteidigenden Stuttgarter möglicherweise noch um die Champions-League-Qualifikation bangen muss. Mit dem gleichen Ergebnis ermauerte sich auch die Spvgg Unterhaching im Bremer Weserstadion einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg, wobei die Oberbayern mit weniger Eigensinn bei den Konterchancen auch die Partie für sich hätten entscheiden können.

Die Teilnahme am UEFA-Cup kann sich der 1. FC Köln nach der 1:3-Niederlage bei den Löwen endgültig abschminken. Die Geißböcke gingen zwar durch Timm in Führung, doch postwendend erfolgte der Ausgleich durch Max. Widrige äußere Bedingungen begünstigten zum Schluss die beiden Tore (Agostino 82., Häßler 83.) der besseren und ideenreicheren Mannschaft. Vom internationalen Geschäft träumen darf hingegen der Sportclub aus Freiburg nach seinem ersten Bundesliga-Erfolg über Hertha BSC. Ramdane erzielte in der 80. Minute den Siegtreffer in der nach der Pause sehr abwechslungsreichen Begegnung. Trotz Unterzahl seit zehn Spielen ungeschlagen bleibt der HSV. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch aufgrund des unberechtigten Platzverweises gegen Barbarez gelang den Hanseaten durch Präger (18.) sogar die Führung gegen den 1. FC Kaiserslautern. In der zweiten Hälfte machte sich die Überzahl der Gäste aus der Pfalz jedoch bemerkbar: Spiel auf ein Tor, das schließlich durch den Ausgleichtreffer von Adzic (84.) in der sehr emotionsgeladenen Partie belohnt wurde.

Die erste Entscheidung ist gefallen: Während der 1. FC Nürnberg als ein Aufsteiger für die kommende Saison feststeht, muss der VfL Bochum nun zum vierten Mal innerhalb der letzten neun Jahre das Oberhaus verlassen. Im direkten Abstiegsduell schickte die Frankfurter Eintracht durch einen 3:0-Erfolg die ehemals "Unabsteigbaren" in die zweite Liga und bewahrte sich dadurch noch das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt. Beide Teams mussten gewinnen, doch obwohl die Bochumer sich die größeren Chancen herausspielten, brachte Branco (53.) die Hessen in Führung. In der Schlussphase machten Chang (82.) und Preuß (84.) durch zwei Kontertore den Sieg und den ersten Punktgewinn für Friedel Rausch perfekt. Eine Beendigung des Gastspiels in der ersten Liga steht auch Energie Cottbus bevor. Aus der erhofften Bruderhilfe im Ostduell bei Hansa Rostock wurde nichts. Ausgerechnet der Ex-Lausitzer Rydlewicz (9.) markierte den einzigen Treffer im Spiel zugunsten der Hanseaten. Tragische Figur des Spiels war der Torhüter der Cottbusser, Piplica, der bei dem Gegentreffer nicht nur eine unglückliche Figur machte, sondern auch einen Elfer verschoss. (ok)

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