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03.05.2001
Die Entscheidung um die Meisterschaft entwickelt sich zu einem dramatischen Zweikampf. Nach dem mageren 1:1 im Revierderby bei Schlusslicht Bochum behaupteten die Schalker nur aufgrund der besseren Tordifferenz die Tabellenspitze vor den Bayern. Zeigen die Königsblauen kurz vor Schluss doch noch Nerven?

In dem ungleichen Duell zwi-schen Tabellenletztem und Spit-zenreiter konnte der designier-te Absteiger VfL Bochum dem haushohen Favoriten Schalke 04 ein Bein stellen. Obwohl der VfL wäh-rend fast der kompletten Spielzeit in die Defensive gedrängt war, dauerte es bis zur 70. Minute, ehe die Knap-pen den hervorragenden Bochumer Keeper van Duijnhoven überwinden konnten, um den Führungstreffer von Freier (21.) auszugleichen. Zu mehr wollte es für die Knappen an jenem Abend nicht reichen, es bleibt abzuwarten, ob die Meisterschaft dadurch nicht verspielt wurde. Mit einem letztlich gerechten 1:1 muss-te sich auch der BVB beim VfL Wolfsburg zufrieden geben und kann somit wahrscheinlich seine Meisterschaftsträume aufgeben. So-wohl die Niedersachsen als auch die Borussen verpassten es, in der Schlussphase trotz zahlreicher Groß- chancen das Spiel für sich zu entscheiden. Die Wölfe müssen nun weiter auf ihren zweiten Sieg über Dortmund warten. Juskowiak (10.) und Heinrich (22.) erzielten die Treffer.

Mit dem 1:0-Erfolg über den SC Freiburg wahrt der FC Bayern wei-terhin seine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der Schütze des goldenen Tores war einmal mehr per Freistoß Mehmet Scholl (65.). Den Münchnern ge-nügte eine durchschnittliche Leis-tung gegen einen Sportclub, der lediglich bis zum Strafraum gefällig zu spielen wusste. Die Bayern können sich mit diesem Dreier als Gewinner des Spieltages im Titel-kampf sehen. Ein Freistoßtor ent-schied auch die Partie Kaisers-lautern gegen Leverkusen. Neuville (10.) zirkelte den Ball in den rechten Torwinkel. Die Pfälzer verpassten es in der ersten Hälfte, ihre Tor-chancen zu verwerten und agierten nach dem Seitenwechsel zu passiv und zu wenig kreativ. Die Werkself wahrt zumindest die Chance auf die Teilnahme an der Champions League, während die Pfälzer ange-sichts des Restprogramms und zuletzt vier Niederlagen in fünf Bundesligaspielen um die Teilnah-me am UEFA-Cup bangen müssen.

Zu einem ungefährdeten Erfolg kam die Hertha über eine stark ver-jüngte, aber erschreckend schwa-che Eintracht aus Frankfurt. Insbe-sondere die Frankfurter Abwehr war in der ersten Hälfte so gut wie nicht vorhanden. So war es nicht verwunderlich, dass die Berliner bereits in der zweiten Spielminute in Front gingen. Nach einer guten halben Stunde, Alves' zweitem Tref-fer (28.) und Preetz' 3:0 (32.), war die Begegnung bereits entschieden. Ist damit Frankfurts Gang in die zweite Liga besiegelt?

Drei wichtige Punkte im Abstiegs-kampf konnte der VfB Stuttgart durch den 2:1-Sieg über Werder Bremen verbuchen. Bedanken kann sich Felix Magath bei seinem brasilianischen Stürmer Adhemar, der beide Treffer für die Schwaben erzielte (5., 49.). Die Gäste von der Weser waren ohne Durchschlags-kraft, nur Pizarro (48.) bewies ein-mal mehr seine Torjägerqualitäten. Im Gegensatz zu den Stuttgartern verpassten es die Cottbuser, durch das 0:4-Debakel beim 1. FC Köln sich etwas von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Die Lausitzer agierten im Müngersdorfer Stadion viel zu lustlos und verloren verdient - wenn auch zu hoch. Zweimal Lott-ner (21., 35.) sowie Springer wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff sorgten für die endgültige Ent-scheidung zugunsten der kampf-stärkeren Geißböcke.

Umso schlimmer für die Mannen von Eduard Geyer, nachdem die Hachinger in einem äußerst se-henswerten Derby gegen die Löwen erstmals nach sieben Spielen wieder die Oberhand behielten und die Abstiegsplätze verließen. Dabei verspielte die SpVgg eine 2:0-Führung (Strehmel 5., Rraklli 34.) und erzielte erst in der Vor-schlussminute den verdienten Siegtreffer (Spizak 89.) zum 3:2. Noch später fiel die Entscheidung im Hamburger Volksparkstadion: Erst in der Nachspielzeit sicherte Bester den Hausherren gegen Hansa Rostock den ersten Sieg nach sechs Remis in Folge. Beide Teams aber werden mit nun 39 Punkten nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. (ok)

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