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26.04.2001
Schalke weiter auf Meisterschaftskurs! Im Spitzenspiel des 30. Spieltages schlagen die Königsblauen zu Hause die Hertha mit 3:1 und lassen die Fans vom ersten Titelgewinn seit 1958 träumen. Nur die Bayern und der BVB können diesen Traum noch zum Platzen bringen.

Ein klares Zeichen in Richtung Meisterschaft setzten bereits am Freitagabend die Dortmunder Borussen mit ihrem 5:0-Donnerschlag gegen den VfL Bochum. Ohne große Mühen bezwangen die Gelb-Schwarzen die ehemals "Unabsteigbaren" und brachten damit ihre Mitstreiter um die Meisterschale unter Zugzwang. Doch allen voran der Lokalrivale Schalke 04 löste im Spiel gegen die Hertha seine Aufgabe wieder mit Bravour und behauptete somit die Tabellenführung. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt, die aufgrund ihrer aggressiven Spielweise verdient als Führende in die Halbzeitpause (Deisler, 34.) gingen, hielten dem Angriffssturm der Hausherren in den zweiten 45 Minuten nicht Stand. Die Knappen überrollten die Herthaner richtiggehend: Böhme (56.), van Hoogdalem (79.) und Mpenza (86.) krönten diese Vorstellung. Die Verantwortlichen von S04 können sich freuen: Noch nie stand die Mannschaft zu einem so späten Zeitpunkt der Saison auf Platz eins in der Bundesliga, und so ist es nicht überraschend, dass das Abschiedsspiel vom Parkstadion gegen Unterhaching bereits seit Wochen ausverkauft ist.

Neben der Hertha verabschiedete sich auch Bayer 04 Leverkusen, die sich zu Hause mit einem mageren 1:1 gegen den seit acht Spieltagen unbesiegten HSV begnügen mussten, aus dem Kreis der Titelaspiranten. Obwohl Berti Vogts letzte Woche von der Mannschaft einstimmig das Vertrauen ausgesprochen wurde, bleibt er auch weiterhin auf der Suche nach dem Erfolg. Den Führungstreffer durch Töfting (41.) glich Kirsten vor der Pause noch aus, aber auch nach dem Seitenwechsel konnten die Leverkusener den Worten keine Taten folgen lassen. Ebenfalls als völlig von der Rolle erwiesen sich die Lauterer im Freiburger Dreisamstadion. Innerhalb von nur 28 Minuten mussten die Pfälzer in der ersten Hälfte fünf Gegentreffer hinnehmen. Dass dieses Debakel für die Pfälzer nicht höher ausfiel, lag ganz allein an den Freiburgern, die nach dem Wechsel nur noch das Nötigste taten und eine Ergebniskosmetik zuließen (Djorkaeff 50. und Petterson 69.). Die Bayern hingegen bleiben im Rennen um die Salatschüssel. Nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League zeigten die Münchner gegen Frankfurt, dass sie auch in der Liga nach zuletzt drei sieglosen Spielen noch gewinnen können. Scholl (22.) und Tarnat (90.) heißen die Torschützen. Obwohl der Meister bei weitem nicht auf der Höhe seiner Kräfte war, gelang es der gastgebenden Eintracht nicht, die Truppe von Ottmar Hitzfeld in Bedrängnis zu bringen. Der Klassenunterschied war unverkennbar. Die Hessen stellten einmal mehr ihre mangelnde Erstligatauglichkeit zur Schau und marschieren geradewegs in die zweite Liga.

Einen leichten Dämpfer erhielten die zuletzt so erfolgreichen Werderaner bei ihrer 2:3-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg. In dem abwechslungsreichen Spiel mit vielen Strafraumszenen gewann am Ende mit den Niedersachsen (Akpoborie 29., Sebescen, 44. und 68.) die einsatzfreudigere Mannschaft. Das schönste Tor erzielte jedoch ein Bremer: Das 2:3 von Pizarro (84.), ein Volleyschuss in das obere rechte Eck, das die Schlussoffensive der Bremer einläutete.

Spannung herrscht auch in der Frage, wer wahrscheinlich neben dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt am Ende der Saison das Oberhaus verlassen muss. Den Klassenerhalt fast schon sicher in der Tasche hat Hansa Rostock nach dem (ersten) Heimsieg über den 1. FC Köln. Die Hanseaten führten bereits mit 2:0 (Benken 24., Majak 48.), ehe Kurth in der 74. Minute verkürzte und die Partie zum Schluss hin wieder offener gestaltete. Sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte sich auch der zweite Vertreter aus dem Osten, Energie Cottbus, durch seinen 1:0- Erfolg im "Abstiegsspiel" gegen die Spvgg Unterhaching. Der Tabellenstand beider Teams spiegelte das Spielgeschehen wider: Die einzige Großchance führte zum Treffer durch Franklin (57.). Die Münchner Vorstädter nehmen nun punktgleich mit dem VfB Stuttgart, die bei den Löwen mit 1:2 den Kürzeren zogen, den 16. Tabellenplatz ein. Im Schwabenland geht nach der erneuten Auswärtsniederlage die Angst um, nach 1974 das zweite Mal absteigen zu müssen. (ok)

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