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22.03.2001
Der Titelkampf ist zwar noch längst nicht entschieden, doch die Bayern nutzen diesmal die Gunst der Stunde und setzten sich durch ihren 2:0-Sieg im Münchener Stadt- derby gegen die Löwen ein wenig von ihren Konkurrenten ab. Dortmund hatte im Verfolgerduell auf eigenem Platz gegen Leverkusen mit 1:3 das Nachsehen, und die andauernde Schalker Ladehemmung verhinderte einen Erfolg über Freiburg (0:0). Kaiserslautern brachte sich hingegen durch den 2:1-Erfolg in Bremen wieder ins Gespräch.

In dem wie bei jedem Münchener Derby ausverkauften Olympiastadion gewann mit dem FC Bayern die letztendlich abgebrühtere, routiniertere Elf. Doch vor allem in der ersten Hälfte waren die Löwen ein mehr als gleichwertiger Gegner. Sie gaben sich auch nach der Bayern-Führung durch Elber (48.) nicht auf, konnten aber ihre Chancen nicht verwerten. Ganz im Gegen-satz zum Rekordmeister, der einen individuellen Fehler eiskalt zum 2:0-Endstand durch Sergio (80.) ausnutzte. Die Bayern besitzen nun eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Titelvertei-digung, vor allem nachdem im Top-spiel des 26. Spieltages zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zwei Titelaspiranten direkt aufeinander trafen. In dem streckenweise hochklassigen Spiel fügten die in der ersten Hälfte hervorragend auf-gelegten Leverkusener den Gastgebern inner- halb von elf Minuten einen Zwei-Tore-Rück- stand (Schneider, 7. und Kirsten, 11.) zu, den Wörns (15.) jedoch umgehend verkürzen konnte. Danach suchten beide Teams in einem offenen Schlag-abtausch ihre Chance. Nach dem Platzverweis von Ballack verzweifelte der BVB trotz Überzahl an Torhüter Matysek, ehe Brdaric in der Schlussminute für die endgültige Entscheidung sorgte.

Gewinner des Spieltages ist der 1. FC Kaiserslautern, der in Bremen seinen bereits siebten Auswärts-erfolg errang und nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegen-über Leverkusen den dritten Platz belegt. Lokvenc (11. und 39.) sorgte mit seinen Toren, jeweils nach Vorarbeit von Strasser, für die ver-diente Halbzeitführung der Pfälzer. Den Hanseaten, die die erste Halbzeit verschliefen, gelang ledig-lich noch der Anschlusstreffer durch Herzog (58.). Die Meister-schaftsträume begraben muss Hertha BSC. Zum wiederholten Mal erwies sich Energie Cottbus als Stolperstein für einen Titel-anwärter. Mit 3:0 gewannen die Lausitzer auch in der Höhe völlig verdient im Ostduell. Überragen-der Mann bei den Cottbussern war einmal mehr der rumänische Spielmacher Miriuta, der an allen Toren beteiligt war: Miriuta selbst (19.) und Bittencourt (43.) machten bereits vor dem Pausenpfiff alles klar, ehe Helbig (72.) den Endstand herstellte.

Das zu Anfang der Saison als Traumsturm gefeierte Duo Sand/ Mpenza hat nach wie vor Lade-hemmung. Einbahnstraßenfußball sahen die Zuschauer im Gelsen-kirchner Parkstadion gegen den SC Freiburg, doch trotz des bestän-digen Sturmlaufs auf den Kasten von Golz waren die Schalker nun bereits im vierten Spiel in Folge nicht in der Lage, den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Aufgrund dieser mangelhaften Chancenauswertung ertrotzten die Remiskönige aus dem Schwarz-wald bereits das fünfte 0:0 in dieser Saison. Torlos endete auch die an Höhenpunkten arme Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg. Ebenfalls magere Fußballkost wurde auch beim Kel-lerduell zwischen der Spvgg Unter-haching und dem VfB Stuttgart (0:0) geboten. Beide Teams empfohlen sich nicht für einen weiteren Verbleib in der obersten Spielklasse. Mit einer Punkte-teilung mussten sich auch die Frankfurter Eintracht und der Hamburger SV zufrieden geben. In dem kampfbetonten Abstiegsduell brachte Kovac die Gäste von der Elbe durch ein Kopfballtor kurz nach dem Seitenwechsel in Führung. Dass die Hessen den Platz jedoch nicht als Verlierer ver-ließen, haben sie vor allem dem eingewechselten Fjörtoft zu ver-danken, der nach Norwegen zu-rückkehrt und seine letzte Partie für die Frankfurter bestritt. Er brachte neuen Schwung ins Spiel der Eintracht und leitete per Hackentrick den insgesamt ver-dienten Ausgleich durch den eben-falls eingewechselten Sobotzik ein (83.).

Die Flinte ins Korn werfen können nun die Mannen von Trainer Rolf Schaffstall. Nach der 0:2-Nieder-lage bei Hansa Rostock scheint der Abstieg des VfL Bochum besiegelt zu sein. Nach einer schwachen ersten Hälfte steigerten sich die Hausherren im zweiten Durch-gang. Arvidsson heißt der Mann des Spiels. Mit seiner Hereinnah-me gewann der Rostocker Sturm an Durchschlagskraft. So war es auch nicht verwunderlich, dass er die beiden späten Treffer durch Agali (71., 80.) vorbereitete. (ok)

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