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01.02.2001
Der Ball rollt endlich wieder. Herbstmeister Schalke 04 behauptete durch seinen 2:0-Erfolg über Hansa Rostock den Platz an der Sonne. Doch die Bayern, Borussia Dortmund und auch Leverkusen bleiben nach ihren Siegen über Bochum, Cottbus beziehungsweise Stuttgart den Königsblauen dicht auf den Fersen.

Mit einem ungefährdeten 2:0 über Hansa Rostock starteten die Knappen am Freitagabend erfolgreich ins neue Jahr. Die Schalker gingen bereits nach vier Minuten durch einen Freistoßtreffer von Böhme in Front, verloren aber in der Folgezeit ihren Spielfluss. Eine deutliche Steigerung im zweiten Durchgang und Nemecs Treffer sicherten den Königsblauen drei wichtige Punkte in Richtung Meistertitel. Sie hatten jedenfalls vorgelegt, und es stellte sich die Frage, ob die Konkurrenten, die allesamt vor heimischem Publikum gegen abstiegsgefährdete Teams anzutreten hatten, in der Lage waren nachzuziehen.

Zumindest hohe Ziele setzen sich die Bayern für das Jahr 2001: Die erfolgreiche Verteidigung der Meisterschaft sowie ein gutes Abschneiden in der Champions League. Um so überraschender war es, wie schwer sich der amtierende Meister gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden VfL Bochum tat. Lange Zeit hatte es gar den Anschein, als könne die graue Maus einen Punkt aus dem Olym-piastadion entführen. Die zwei-malige Führung der Roten durch Effenberg und Elber konnte Bas-türk jeweils egalisieren. Doch Effenberg verhinderte mit seinem zweiten Treffer in der 89. Minute einen Fehlstart.

Die Ambitionen auf den Titel wahrt auch Bayer Leverkusen. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte überrannte die Werkself im zweiten Durchgang die Gäste aus Stuttgart. Ballack, Schneider und zweimal Kirsten markierten innerhalb von 20 Minuten die Tore zum standesgemäßen 4:0-Sieg der Leverkusener, die nun schon neun Mal ohne Gegentreffer blieben. Für die Schwaben hingegen wird die Luft immer dünner. Glanzlos und noch ohne Neuzugang Rosicky gewann Borussia Dortmund letztendlich verdient im ausverkauften Westfalenstadion gegen einen zu harmlosen, rein defensiv eingestellten Aufsteiger aus Cottbus. Doch die Schwarz-Gelben mussten sich über eine Stunde mühen, ehe ein Doppelschlag von Nerlinger und Bobic die Partie entschied. Ebenfalls 2:0 endeten die Begegnungen zwischen dem SC Freiburg und der Spvgg Unterhaching sowie zwischen Werder Bremen und den Münchener Löwen. Eine mittel-mäßige Vorstellung reichte den Breisgauern zum Erfolg über den harmlos agierenden Hallenmeis-ter, der seine Niederlage durch ein Eigentor von Herzog selbst ein-leitete. Mit Zeyers Treffer kurz nach der Pause war die Partie bereits entschieden. Die Truppe von Trainer Köstner blieb bereits zum zehnten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg.

Ihren vierten Heimsieg in Folge feierten die Werderaner. Vor allem auf Grund der starken zweiten Halbzeit ging der Sieg der spiel-freudigen Bremer vollends in Ord-nung. Der Druck auf das Tor der Löwen wurde von Minute zu Mi-nute höher, ehe Ailton (65.) per Kopf die verdiente Führung erzielte, die Pizarro sechs Minuten später ausbaute.

Keine Tore und eine spielerisch dürftige Partie boten der 1. FC Kaiserslautern und der VfL Wolfsburg den 37.000 Zuschauern auf dem Betzenberg. Einzig erwähnenswert waren die Platzverweise gegen Biliskov (41.) und Klos (79.). Die Wölfe wurden einmal mehr ihrem Ruf als Remis-Könige der Liga (bereits sieben Mal) gerecht. Kräftig unter die Räder kam die Frankfurter Eintracht beim 1:5 gegen den 1. FC Köln. Vor allem in der ersten Hälfte lieferte das Team von Trainer Magath eine desolate Vorstellung und verließ zu Recht zum sechsten Mal hintereinander den Platz als Verlierer. Die Geißböcke hingegen beeindruckten mit ausgezeichnetem Konterfußball. Die vier Treffer von Kurth (2) und Scherz sowie ein Eigentor von Kracht entschieden bereits vor dem Seitenwechsel die Partie. Der Aufsteiger aus der Domstadt klettert nach seinem zweiten Auswärtserfolg auf Rang sieben.

Seine Talfahrt nicht stoppen konnte der Hamburger SV, der nach der 1:2-Heimpleite gegen Hertha BSC befürchten muss, in den Abstiegs-strudel zu geraten. Die Halbzeit-führung der Norddeutschen konn-te Michael Preetz gegen zehn Hanseaten noch zugunsten der Hauptstädter umbiegen. (ok)

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