Computerriesen wollen den Digital-TV-Markt aufmischen

04.11.1997
MÜNCHEN: Während Leo Kirch mit seinem DF1 in Deutschland derzeit keinen Blumentopf gewinnen kann und sogar nach Kreditgebern Ausschau halten muß, setzen die Computerbranchen-Riesen Microsoft, Intel und IBM in den USA bereits voll auf Digitalfernsehen.In nächster Zeit entscheidet es sich: Bleiben Fernseher und Computer voneinander weitgehend unabhängige Branchen, oder findet die vielbesungene Verflechtung demnächst doch statt? So wie es aussieht, setzen die Branchengiganten Microsoft, Intel und IBM Engagement, Forschungsarbeit und vor allem finanzielles Engagement ein, um den Zug mit dem digitalen Fernsehen nicht zu verpassen.

MÜNCHEN: Während Leo Kirch mit seinem DF1 in Deutschland derzeit keinen Blumentopf gewinnen kann und sogar nach Kreditgebern Ausschau halten muß, setzen die Computerbranchen-Riesen Microsoft, Intel und IBM in den USA bereits voll auf Digitalfernsehen.In nächster Zeit entscheidet es sich: Bleiben Fernseher und Computer voneinander weitgehend unabhängige Branchen, oder findet die vielbesungene Verflechtung demnächst doch statt? So wie es aussieht, setzen die Branchengiganten Microsoft, Intel und IBM Engagement, Forschungsarbeit und vor allem finanzielles Engagement ein, um den Zug mit dem digitalen Fernsehen nicht zu verpassen.

Das Power-Trio verkündete nun in seltener Einhelligkeit eine gemeinsame Strategie: Man wolle zunächst die amerikanischen TV-Broadcaster von ihrem technischen Standard für das Digitalfernsehen überzeugen. In Zukunft wollen die Unternehmen Systeme vorstellen, die Internet-Anwendungen und Informations-Services über das Fernsehen ermöglichen.

Vor allem aber wolle man Sorge dafür tragen, daß auch hochauflösende Großbildschirme vorgestellt würden, um einen sauberen Programmempfang zu gewährleisten.

Wie ernst Microsoft es mit seinem Engagement für die Flimmerkisten ist, zeigt das neueste Übernahmegerücht: Demzufolge kauft die Gates-Company derzeit WebTV für rund 425 Millionen Dollar. Der Hersteller entwickelt Systeme zum Internet-Surfen auf der Mattscheibe. Das soll die Heirat zwischen Internet und TV vorantreiben, bekräftigt WebTV-President Craig Mundie gegenüber der Presse.

IBM spezialisiert sich nach eigenem Bekunden auf Übertragungssysteme für Kabel- und Satellitenfernseher. Anstelle von Radiowellen sollen demnächst Computersignale übertragen werden.

Auf genau diesen Bereich haben sich laut Marktbeobachter auch Sony und Hewlett-Packard eingeschossen, die ebenfalls neue Produkte für den Digital-TV-Markt angekündigt haben.

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