Computex: Anpfiff der zweitgrößten IT-Messe

06.06.2006
Die 26. Computex in Taipei, nach der CeBIT in Hannover zweitgrößte IT-Messe der Welt, eröffnete heute ihre Pforten. Erwartet wird ein neuer Rekord von 1.312 Ausstellern und über 150.000 Besucher, davon mehr als 33.000 Einkäufer aus dem Ausland.

Die 26. Computex in Taipei, nach der CeBIT in Hannover zweitgrößte IT-Messe der Welt, eröffnete heute ihre Pforten. Erwartet wird ein neuer Rekord von 1.312 Ausstellern und über 150.000 Besucher, davon mehr als 33.000 Einkäufer aus dem Ausland.

Vor einem Jahr waren es 1.288 Aussteller und knapp 130.000 Besucher, teilten die Veranstalter von TAITRA, dem taiwanesischen Außenhandelsamt, mit.

Zu den Stars der Computex-Manege gehören taiwanesische Schwergewichte wie Acer, Asus, Benq, Hon Hai und Gigabyte sowie große internationale Namen wie Intel, AMD, Microsoft, Texas Instruments, Toshiba und Infineon.

Foxconn, die Marke von Hon Hai Precision Industry, präsentiert sein erstes eigenes Grafik-Board PX7900 GTX. Asus zeigt neben gelben Lamborghini-VX1-Notebooks auch seinen ersten ultramobilen PC. Acer lässt sowohl neue LCD-Fernseher als auch Ferrari-Notebooks mit Dual-Core-Technologie aus dem Sack sowie auch Notebooks mit integriertem HD-Brenner (Blu-Ray und HD-DVD). Nvidia zeigt seine neuen nForce-Chipsätze für Intel-Prozessoren.

Plakativ wetteifern mal wieder Intel und AMD um die größte Präsenz in und um die Messe herum. Intel hat praktisch das nahegelegeneTaipei 101, den höchsten Wolkenkratzer der Welt, als Werbefläche gepachtet, AMD das "New York New York" gegenüber. Für beide Prozessoren-Hersteller geht es nicht mehr nur darum im PC-Markt zu beaggern, sondern auch Zugang ins Wohnzimmer zu finden. Was bei Intel die Viiv-Technologie, ist bei AMD die "Live! PC"-Plattform.

Nicht zu übersehen ist laut Messebesuchern die große Zahl von LCD-Fernsehern in diesem Jahr. Klar, denn die taiwanesischen Panel-Hersteller rüsten ihre Produktionskapazitäten mächtig auf und wollen schließlich Flagge zeigen in dem kräftig umkämpften Markt. Wie viele der mehr als fünf taiwanesischen Hersteller noch übrig bleiben werden, ist laut Meko-Analyst Rob Raikes allerdings fraglich. Der einzige, der in der Liga von Samsung und LG Philips mitspielen kann, ist ihm zufolge AU Optronics, der im Herbst Quanta Displays übernehmen wird und somit sogar den Koreanern gefährlich werden könnte. Überlebenschancen hat auch Chi Mei (CMO), zeitweise Nummer zwei im LCD-TV-Panel-Markt. Für CPT und Hannstar sieht Raikes jedoch angesichts der notwendigen Milliardeninvestitionen, die in Taiwan vornehmlich fremdfinanziert werden müssen, allerdings schwarz.

Ganz groß im Trend sind nach Zahl der ausgestellten Produkte auch mobile Navigationsgeräte und IP-Telefon-Lösungen. (kh)

Zur Startseite