Comteam: "Eine Marke für die Akquise neuer Kunden"

30.01.2003
Die Systemhauskooperation Comteam hat im vergangenen Jahr weiteran ihrer Strategie und einem einheitlichen Marktauftritt gefeilt. Jetztliegt ein Konzept zur Gewinnung neuer Kunden auf dem Tisch: Testlauf wird die diesjährige Cebit. In Halle 13 werden Comteam-Partner auf Endkundenfang gehen.

Im Jahr 2001 stand bei Electronic-Partner (EP) erst einmal die Integration der übernommenen Kooperation Comteam auf dem Programm. Im vergangenen Jahr kam dann der Feinschliff (siehe ComputerPartner 06/02, Seite 22). Insgesamt arbeiten heute rund 800 Systemhäuser mit der EP-Verbundgruppe zusammen.

Davon treten 100 unter dem Namen Comteam und mit einheitlichem Logo und Marketing an der Endkundenfront an. Bis 2004 sollen es dann 200 sein, so die Vorgabe. "Mit der "neuen Comteam", wie wir sie intern nennen, haben wir ein Konzept zur Gewinnung neuer Kunden geschaffen", erklärt EP-Geschäftsführer Oliver Haubrich die Aufgabe der im November 2002 kreierten Corporate Identity. Und rechtzeitig zum Jahresbeginn ging jetzt auch der - von so manchem lange erwartete - Internetauftritt der "neuen Comteam" an den Start.

Voraussetzungen für interessierte Systemhäuser

Die Akquise neuer Kunden soll sich laut Haubrich auf den gewerblichen Mittelstand konzentrieren - "ohne die Bereiche Behörden und Großkunden", ergänzt der EP-Manager gegenüber ComputerPartner. Denn im Systemhausgeschäft zeichne sich ein notwendiger Strukturwechsel ab - auch begründet durch die Konjunkturschwäche im vergangenen Jahr, so Haubrich weiter. Für die Neukunden-Akquise stellt die Kooperation ihren Mitgliedern jetzt 100.000 Adressen aus dem anvisierten Kundenkreis zur Verfügung. Für 100 Adressen zahlt ein Comteam-Mitglied beispielsweise 298 Euro.

Interessierte Systemhäuser, die sich Comteam anschließen möchten, sollten laut Haubrich folgende Voraussetzungen erfüllen:

- die neue Corporate Identity mittragen;

- einen eigenen Vertriebsaußendienst beschäftigen;

- sich für die Comteam-Lösungen zertifizieren lassen (mit einer technischen und einer Vertriebsschulung).

Gerade der Lösungsansatz ist Haubrich besonders wichtig. "Die erste, eigene Systemlösung von Comteam nennt sich 'Remote-Desktop- Lösung mit Wireless LAN'. Die nächste ist Software-basierend, und als dritter Ansatz kommt ein Netzwerk-Check", führt Haubrich aus. Über die Aufnahme und die entsprechende Vermarktung der eigenen Comteam-Lösungen entscheidet die Kooperation mittels einer Kommission, bestehend aus zehn Mitgliedern und vier Beratern aus der Industrie. In Halle 13 auf der diesjährigen Cebit werden Comteam-Mitglieder ihre Lösungen den gewerblichen Endkunden vorstellen.

Trotz der bereits realisierten Vorhaben blickt Haubrich nicht gerade euphorisch ins gerade begonnene Jahr: "Wir rechnen damit, dass 2003 für alle Marktteilnehmer schwieriger wird als 2002. Für eine Trendwende sehen wir - zumindest im ersten Halbjahr - keine entsprechenden Anstöße." Daher falle die Planung bei EP fürs laufende Geschäftsjahr auch "konservativ" aus, so Haubrich. Konkrete Zahlen zu 2002/03 wird EP im Februar auf der Jahresveranstaltung in Düsseldorf präsentieren.

www.comteam.de

ComputerPartner-Meinung:

Schritt für Schritt hat EP interne Zielsetzungen für Comteam realisiert. Das Leistungsangebot kann sich sehen lassen: eigene Zentralregulierung, Zahlungsziele bis zu 45 Tage, Finanzierungshilfe für Projekte, Ausbau der IT-Lieferantenverträge und die neue Corporate Identity. Wie die Vermarktung des Lösungsansatzes beim gewerblichen Endkunden ankommt, wird im ers-ten Schritt die Cebit zeigen. (ch)

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