"Wir verstehen uns nicht als klassische Einkaufskooperation für den Fachhandel, sondern Comteam entwickelt sich zur Dienstleistungs-zentrale", definiert Karl Ulrich Schönemeyer, Comteam-Geschäftsführer in Lilienthal den Anspruch seines Unternehmens. Die 70 Kommanditisten der "mitgliedergeführten Kooperation", wie sich Comteam selbst sieht, wählen auf der Jahreshauptversammlung den Aufsichtsrat, der dann den Geschäftsführer einsetzt und mit ihm zusammen die Firmenziele festlegt. Insgesamt hat das 17-köpfige-Unternehmen nach eigenen Angaben derzeit 488 Mitgliedsfirmen. Bis Ende dieses Jahres sollen es 550 sein. Den Außenumsatz ihrer Mitglieder beziffert Comteam auf rund 1,5 Milliarden Mark. Als Aufnahmekriterien für Systemhäuser nennt Schönemeyer einen Jahresumsatz von mindestens drei Millionen Mark und fünf Jahre Markterfahrung. Die Basis-Mitgliedschaft auf Probe ist für Interessenten umsonst, die Vollmitgliedschaft kostet 200 Mark im Monat. Kommanditist kann man nach zwei Jahren werden und sich mit 10.000 Mark in das Unternehmen einkaufen. Als Vorteil der Comteam sieht Schönemeyer: "Das Unternehmen trägt sich fast zur Hälfte durch unser Dienstleistungsangebot und ist daher immer weniger von den Mitgliedern abhängig. Das gibt uns gegenüber anderen Kooperationen einen Vorsprung von ein bis zwei Jahren." (ch)
07.09.1998