Conergy droht trotz Prozessvergleich Klage gegen Kapitalerhöhung

21.09.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)-Die Conergy AG hat vor dem Landgericht Hamburg einen Teil-Prozessvergleich mit 19 Aktionären erreicht, die Widerspruch gegen die Beschlüsse der jüngsten Hauptversammlung (HV) eingelegt hatten. Die Aktionäre erklärten sich bereit, auf eine Klage insbesondere gegen die geplante Kapitalerhöhung zu verzichten, wie Conergy am Sonntag mitteilte. Im Gegenzug erklärte sich das TecDAX-Unternehmen bereit, weitere Informationen zu der Transaktion offen zu legen.

DÜSSELDORF (Dow Jones)-Die Conergy AG hat vor dem Landgericht Hamburg einen Teil-Prozessvergleich mit 19 Aktionären erreicht, die Widerspruch gegen die Beschlüsse der jüngsten Hauptversammlung (HV) eingelegt hatten. Die Aktionäre erklärten sich bereit, auf eine Klage insbesondere gegen die geplante Kapitalerhöhung zu verzichten, wie Conergy am Sonntag mitteilte. Im Gegenzug erklärte sich das TecDAX-Unternehmen bereit, weitere Informationen zu der Transaktion offen zu legen.

Der Hamburger Solarkonzern räumte zugleich aber auch ein, dass es bislang noch keine Einigung mit vier weiteren Aktionären gibt. Diese hätten sich bislang noch nicht abschließend zu dem Vergleich geäußert", hieß es. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Ammer äußerte dennoch die Hoffnung, die vier Aktionäre auch noch in den jetzt gefundenen Vergleich einbeziehen zu können.

Er verwies aber auch darauf, dass die Brückenfinanzierung mit den Banken am 30. September ausläuft. Über eine mögliche Verlängerung werde mit den Instituten derzeit bereits verhandelt. Wir gehen davon aus, dass wir nach den zugestandenen Nachbesserungen auf die Einsicht der kritischen Aktionäre in die existentielle Bedeutung der Kapitalerhöhung hoffen können, besonders im Interesse der Zukunft des Unternehmens", erklärte Ammer.

Die Conergy-HV hatte Ende August mit großer Mehrheit eine Kapitalerhöhung um 450 Mio EUR gebilligt, die die Basis für die künftige Finanzierung des TecDAX-Unternehmen sein soll. Eine Brückenfinanzierung von 240 Mio EUR hatte Conergy im Februar mit der Commerzbank und der Dresdner Bank bis Ende September vereinbart. Von dem Geld aus der Kapitalerhöhung sollen außerdem weitere Mittel in die Restrukturierung fließen, in den Aufbau des Working Capitals und in eine Liquiditätsreserve, wie der Konzern auf der HV im August angekündigt hatte.

Im Zuge des Teilvergleichs vor dem Landgericht erklärte sich Conergy bereit, Informationen zur Restrukturierung und zur Kapitalerhöhung an alle Aktionäre weiterzugeben. Der Vergleich sieht außerdem Regelungen eines so genannten Mehrbezugsrechts für die Aktionäre vor. Ein Conergy-Sprecher sagte am Sonntag, die Informationen wolle das Unternehmen so schnell wie möglich auf der Webseite veröffentlichen.

Webseite: http://www.conergy.de

-Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires; +49 (0)211 - 13872 14,

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