Conergy leidet im ersten Halbjahr unter Branchenkrise

13.08.2009
HAMBURG (Dow Jones)--Das Solarunternehmen Conergy hat im ersten Halbjahr 2009 unter der Branchenkrise gelitten und wie erwartet einen Einbruch bei Umsatz und operativem Ergebnis verzeichnet. Für dieses Jahr werde neben einem deutlichen Umsatzrückgang nun auch ein operativer Verlust erwartet, teilte die Hamburger Conergy AG am Donnerstag mit. Im kommenden Jahr soll operativ ein Gewinn erwirtschaftet werden.

HAMBURG (Dow Jones)--Das Solarunternehmen Conergy hat im ersten Halbjahr 2009 unter der Branchenkrise gelitten und wie erwartet einen Einbruch bei Umsatz und operativem Ergebnis verzeichnet. Für dieses Jahr werde neben einem deutlichen Umsatzrückgang nun auch ein operativer Verlust erwartet, teilte die Hamburger Conergy AG am Donnerstag mit. Im kommenden Jahr soll operativ ein Gewinn erwirtschaftet werden.

In den ersten sechs Monaten erreichten die Erlöse einen Wert von 228 Mio EUR. Das war deutlich weniger als im Vorjahr, aber von den von Dow Jones Newswires befragten Analysten so erwartet worden. Conergy machte neben den im bisherigen Jahresverlauf um 30% gesunkenen Modulpreisen den Einbruch des spanischen Marktes und die durch die Finanzkrise erschwerte Mittelbeschaffung potenzieller Kunden für die schwache Nachfrage verantwortlich.

Dadurch sei auch das operative Ergebnis in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf minus 47 Mio EUR von minus 33,3 Mio EUR im Vorjahr zurück. Die Analysten hatten einen EBIT-Verlust von 43 Mio EUR geschätzt. Die Rohertragsmarge bezifferte das Unternehmen auf 18,5%, ein Anstieg um 4,3 Prozentpunkte. Das Nettoergebnis verbesserte Conergy auf minus 58,9 Mio von minus 66,9 Mio EUR.

Dieter Ammer, der Vorstandsvorsitzende von Conergy, zeigte sich erfreut über den positiven Barmittelzufluss. Der Netto-Cashflow lag im ersten Halbjahr bei 17,3 Mio EUR. Das spiegele den effizienten Umgang mit Vorratsbeständen und einen Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wider, hieß es in der Mitteilung. Die Nettoverschuldung zum 30. Juni wurde im Jahresvergleich auf 287,1 Mio von 550 Mio EUR abgebaut, die Eigenkapitalquote lag bei 21,4%.

Conergy verwies auf die Märkte in Korea und Spanien, die im Vorjahr den Umsatz getrieben hatten und in diesem Jahr schwächelten. In Spanien macht sich die Kappung der Subventionen durch die Regierung bemerkbar, aus Korea will sich Conergy zurückziehen. Die anderen Regionen hätten sich positiv entwickelt und lägen auf Vorjahresniveau. "In den für uns in der Zukunft wichtigen Märkten haben wir unseren Marktanteil gehalten", sagte Ammer.

Weil sich der Umsatz im zweiten Quartal mit 163,4 Mio EUR im Vergleich zum ersten Vierteljahr um fast 100 Mio EUR erhöht hat, rechnet Conergy für das zweite Halbjahr mit einer Besserung des Geschäfts. Der klassische Jahresverlauf, also ein Anstieg der Erlöse in der zweiten Jahreshälfte, werde auch diesmal erwartet, hieß es. Der Markt für Photovoltaik werde in diesem Jahr aber dennoch schrumpfen.

Das Unternehmen geht daher weiter davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen wird, der relative Marktanteil aber gehalten werden kann. In der Folge erwartet Conergy einen operativen Verlust. Das Unternehmen formulierte als Ziel für das kommende Jahr, operativ ein positives Ergebnis erzielen zu wollen.

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