Streitgespräch auf dem Systemhauskongress CHANCEN

Consulting 4.0 und das Ende der Tagessätze

Susanne Köppler ist nach einigen Jahren als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Redaktionen des IDG Medienhauses nun als Content Managerin Events für die inhaltliche Ausgestaltung der Channel- und C-Level-Events bei IDG verantwortlich.
Über die Sinnhaftigkeit dieses Abrechnungsmodus ist eine heiße Diskussion entbrannt, die drei erfahrene Systemhaus-Chefs auf dem Systemhauskongress CHANCEN live austragen.

"IT-Consulting Next Gen: Das Ende der Tagessätze" lautet die provokante These für ein Streitgespräch auf dem Systemhauskongress, in dem Jörg Mecke, BU Manager Microsoft Consulting der All for One Steeb, Dr. Holger Lüngen, Executive Consultant der IndiTango und Axel Oppermann, Geschäftsführer von Avispador, ihre konträren Ansichten vertreten: Beibehalten der Tagessätze, Service-Katalog oder ergebnisorientierte, individuelle Vergütung.

Das Streitgespräch über die Sinnhaftigkeit von Tagessätzen wird auf dem Systemhauskongress CHANCEN live ausgetragen.
Das Streitgespräch über die Sinnhaftigkeit von Tagessätzen wird auf dem Systemhauskongress CHANCEN live ausgetragen.
Foto: Zenzen - shutterstock.com

Moderiert von ChannelPartner-Chefredakteur Ronald Wiltscheck entspinnt sich die Diskussion über künftige Abrechnungsmodelle für Consultant Services an den Kernthesen der drei Panelisten:

Der Verfechter des Service-Katalogs

Jörg Mecke (All for One Steeb). Er ist der Meinung: "Das System Tagessatz und die zugehörige Alternative - ein Festpreisprojekt, das die Anzahl der Tage mit dem Tagessatz multipliziert und mit einem Risikoaufschlag versieht - muss sich ändern. Ein Festpreis, der von Kunde zu Kunde neu ermittelt wird, sozusagen handgeklöppelt, ist nicht mehr sinnvoll. Der Service-Katalog wird für Projektdienstleistungen in der IT künftig zum notwendigen Standard werden."

Der Verteidiger des Tagessatzes

Dr. Holger Lüngen (IndiTango) widerspricht Meckes These: "IT-Dienstleister bieten immer mehr Leistungen als Service zu einem festen Preis an und erklären, dies sei ausschließlich zum Vorteil des Kunden. Aus Sicht des IT-Einkaufs ist es jedoch wichtig, die dahinterstehenden Tagessätze zu kennen, um diese Angebote bewerten zu können. Die Weigerung von IT-Dienstleistern, ihre Tagessätze zu nennen, führt zu Zweifeln an der Seriosität fester Servicepreise."

Der Advokat des Kunden-Mehrwerts

Axel Oppermann (Avispador) kontert: "Der Service-Katalog - er ist zu kurz gedacht. Der Service-Katalog für Projektdienstleistungen ist nur der erste Schritt. Bereits jetzt muss damit begonnen werden, ergebnisorientierte Vergütungsmodelle jenseits des Standards - abseits des Service-Katalogs - zu entwickeln. Quasi-Ergebnisse als Service verkaufen und verrechnen. That's it!"

Den genauen Veranstaltungstermin und den Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte der Agenda zum Systemhauskongress CHANCEN.

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