MÜNCHEN: Bauteilehändler Consumer Electronics AG sieht sich nach seinem ersten Börsenjahr bereits "vor dem Durchbruch zum führenden Handelsunternehmen auf dem elektronischen Weltmarkt". Das Geschäftsjahr 1998 endete am 31.12. mit rund 31 Prozent Umsatzzu-wachs: von 35,3 auf 46,1 Millionen Mark. Noch besser sah der operative Gewinn aus: Er stieg um über 92 Prozent - von 4,2 auf 8,1 Millionen. "Trotz des Einmalaufwands für den Börsengang in Höhe von 3,6 Millionen Mark war auch der Jahresüberschuß noch klar positiv", freuen sich die Münchner. Durch den Börsengang war der CE ein Betrag von 30 Millionen Mark an neuem Eigenkapital zugeflossen.Genug offenbar, um in den USA eine Tochtergesellschaft zu gründen und nun den japanischen Markt ins Visier zu nehmen. Im April gab CE den offiziellen Startschuß für das mit einem E-Commerce-Unternehmen entwickelte Internet-Handelssystem "Virtual-Chip-Exchange", in dem bereits 600 Unternehmen - darunter auch Siemens - handeln. Für den aktiven Zugriff auf die Informationen, die Handelsberechtigung und das Anbieten eigener Chip-Kontingente erhebt die Gesellschaft eine einmalige Mitgliedsgebühr.
Eine Ausweitung des Angebotsspektrums von Chips zu Computern, Chemieprodukten oder Rohstoffen ist dem Unternehmen zufolge nicht ausgeschlossen.
Erstmal aber hat sich CE nun in den Halbleiter-Massenmarkt gewagt. "Durch den Mix beider Geschäftsfelder - Chips und Halbleiter - kann die Gesellschaft anders als in der Vergangenheit, konjunkturbedingte Marktveränderungen künftig ausgleichen", heißt es als Begründung. (du)