Consumer Electronics: IT-Handel verschläft den Trend

12.01.2006
Der IT-Fachhandel verschläft das Thema Consumer Electronics, meint Tobit-Manager Matthias Wäßle. Warum er "fehlende Margen" und "preisaggressive Retail-Märkte" für Ausreden hält und wie man das Geschäft in Angriff nehmen kann, erklärt er auf dem ComputerPartner-Handelskongress "CE-Business" in Düsseldorf.

Consumer Electronics? Alles nur Spielerei. Playstation? Was hab´ ich damit zu tun? LC-Displays? Sollen doch andere verkaufen. iPods? Kinderkram. Digitalkameras? Keine Marge. Der IT-Fachhandel winkt ab, und das Geschäft machen die anderen.

Matthias Wäßle, Manager Marketing Communications, Tobit Software AG, kann diese Sprüche jedenfalls nicht mehr hören. Seiner Meinung nach sind das nur Ausreden. Er glaubt, dass sich der IT-Handel ein großes Stück des CE-Kuchens sichern könnte. Doch weil die IT-Händler den neuen Trend verschlafen, machen inzwischen andere das Geschäft: "Wenn es nicht so tragisch wäre, wäre es zum Totlachen: Die coolsten und angesagtesten Produkte sind inzwischen voll gestopft mit IT-Technologie. Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik samt Prozessoren, Speicher und Festplatten bringt überall Milliardenumsätze - nur nicht im Fachhandel." Dabei könnte alles so einfach sein, meint Wäßle: "Die Fachhändler haben das benötigte Know-how, die Einkaufsquellen, das technische Verständnis und sogar die Kunden: Denn hinter ihren Firmenkunden stecken Hunderte Privatanwender." Auch die Aussage, dass ein Händler gegen die Preise der Retail-Märkte nicht ankommt, lässt Wäßle nicht gelten: "Wer glaubt, dass er nicht mithalten kann, fällt auch als Händler auf die Marketingmaschinerie der Media Märkte und Saturns herein."

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