Mit Transferraten von 400 Megabit pro Sekunde (Mbps) ist der 1986 von Apple gesetzte Industriestandard IEEE 1394, auch unter den Namen I-Link (Sony) und Firewire bekannt, eine der schnellsten Schnittstellen zur Übertragung von großen Datenmengen.
Insgesamt wurden im Jahr 2001 laut Cahners In-Stat/MDR weltweit mehr als 46 Millionen Geräte mit Firewire-Schnittstelle ausgeliefert. Das ist ein Plus von 33 Prozent gegenüber 2000. Für dieses Jahr rechnen die Marktforscher wegen der anhaltenden Konsumflaute und Alternativen wie USB 2.0 mit einem leicht abgeflachten Wachstum von 21 Prozent. Bis 2006 soll sich die Zahl der Geräte mit Firewire-Schnittstelle aber auf etwa 130 Millionen fast verdreifachen.
MP3-Player sorgen für mehr Umsatz
Zu den Consumer-Produkten, die mit Firewire-Schnittstelle ausgestattet sind, gehören MP3-Player wie die "Nomad Jukebox 3" von Creative, Verstärker, digitale Foto- und Videokameras, Fernseher, Settop-Boxen, Video- und DVD-Rekorder und Spielekonsolen. Sie sind denn auch treibender Faktor für anhaltendes Wachstum, während der Anteil an PCs und Notebooks mit Firewire-Serial-Bus prozentual immer mehr schrumpft.
Eine interessante Weiterentwicklung ist die von Philips Ende Juni in Paris vorgestellte Technologie "Wireless 1394" zur drahtlosen Vernetzung jeglicher elektronischer Geräte im Haushalt. Das ist auch das Ziel des Havi-Konsortiums (Home Audio Video Interoperability), das sich bereits 1996 ganz klar für den Firewire-Stan-dard ausgesprochen hat.
www.instat.com
www.havi.org
ComputerPartner-Meinung:
Wenn es um hohe Datenübertragungsraten ging, gab es bisher kaum eine Alternative zu Firewire. Das wird sich jedoch bald ändern. Denn USB 2.0 verspricht mit 480 Mbps nicht nur noch höhere Transferraten, sondern wegen der Abwärtskompatibilität zu USB 1.1 auch eine wesentlich höhere Absatzbasis. Solange die Interoperabilitätsprobleme nicht gelöst sind, wird Firewire da ganz schön alt aussehen. Und wer braucht im Bereich Consumer-Elektronik schon Datenübertragungsraten im Gigabit-Bereich, wie sie die nächste geplante Version IEEE 1394.b vorsieht? Selbst für Videoanwendungen wäre das wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. (kh)