Content-Management-Systeme

16.09.1999

STAMFORD/CONNECTICUT: Rund 99 Prozent aller für die Unternehmen wertvollen Informationen befinden sich in den Köpfen der Mitarbeiter. Die Kunst, dieses Wissen einzufangen, zu verwerten und zu verwalten, hat den Weg für einen Markt geschaffen, der - glaubt man den Prognosen der Analysten - noch einiges an Potential beinhaltet: Content-Management-Lösungen.Die amerikanischen Marktforscher der "Meta Group" haben ein breites Panel an Unternehmen zum Thema Wissensmanagement befragt. Rund ein Viertel der Unternehmen gab an, Knowledge-Management-Syteme als Intranetlösungen einzusetzen. Allerdings arbeiten bislang erst 16 Prozent wirklich effizient damit. In den meisten Fällen fehlt noch die nötige Bereitschaft der Mitarbeiter, sich zu beteiligen.

Noch ein geringerer Teil - nur acht Prozent - der Befragten gab an, mit einem Content-Management-System zu arbeiten. Diese Quote, so die Auguren der Meta Group, wird sich allerdings in den nächsten zwei Jahren rasant steigern.

Ein Grund dafür wird sein, daß die wichtigsten Plattformhersteller, wie Microsoft, Oracle oder IBM, Content-Management-Funtkionlität in ihre Produkte einbauen werden. Dementsprechend gute Chancen räumen die Auguren auch dem Markt ein. Von derzeit etwas über 100 Millionen Mark Umsatzvolumen in Deutschland soll der Markt bis zum Jahr 2001 auf rund 650 Millionen Mark anwachsen.

Deutsche Anbieter haben bessere Chancen

Im Moment haben sich bereits einige deutsche Unternehmen im Markt positioniert. Dazu gehören zum Beispiel Pironet mit dem Produkt "Pirobase", Hyperwaver mit "Information Server" oder Comma mit "Infonea". Auch einige amerikanische Anbieter versuchen sich auf dem deutschen Markt, hatten bislang jedoch damit wenig Erfolg, da gerade Content-Management sehr stark von landesspezifischen Kriterien abhängt. Beispiele für amerikanische Anbieter sind Opentext mit "Livelink" oder Documentum mit "EDM Server".

Der wichtigste Vorzug, den Knowledge-Management-Systeme mitbringen müssen, ist leichte Erlernbarkeit. Dies wird von fast 80 Prozent aller potentiellen Nutzer angegeben. Ebenfalls wichtig ist, daß das System extern gepflegt wird und daß es skalierbar ist. (gn).

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