Howard Davies

Context-Chef fordert Umdenken im Retail

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Auf dem Distree-EMEA-Kongress hat Howard Davies, CEO des Markforschungsunternehmens Context, Retailern nahegelegt, auch B2B-Kunden zu adressieren.

Fragt man Howard Davies, Mitbegründer und CEO des Marktforschungsunternehmens Context, nach den wichtigsten Trends im Channel, fällt häufig das Wort "blur", auf Deutsch etwa verwischen, verschwimmen oder ineinanderlaufen.

Context-CEO Howard Davies und sein DACH-Kollege Amanuel Dag wollen auf der Distree EMEA mit dem ‚Smart Channel Summit‘ Denkanstöße für den Retail geben.
Context-CEO Howard Davies und sein DACH-Kollege Amanuel Dag wollen auf der Distree EMEA mit dem ‚Smart Channel Summit‘ Denkanstöße für den Retail geben.

Damit meint Davies nicht nur den Umstand, dass Consumer gerne auch Produkte kaufen, die eigentlich für den B2B-Markt konzipiert sind, oder Consumer-Produkte längst auch in der Geschäftswelt eingesetzt werden. Er sieht auch eine zunehmende Verwischung der Grenzen bei den Einkaufsquellen. Ein Beispiel dafür sind Kunden aus dem SMB-Segment, die ihre Waren auch im Retail kaufen.

Umdenken um zu überleben

Im Gespräch mit ChannelPartner auf dem Distree-EMEA-Kongress in Monaco nennt der Context-Chef dies eine gute Chance für Retailer, sich ein Standbein in der Konkurrenz zu reinen Online Shops und den direkten Vertriebsaktivitäten der Hersteller zu verschaffen. Auf der Distree treffen sich Hersteller, Reseller und Distributoren zu Business-Meetings und zum Erfahrungsaustausch. "Die Retail-Landschaft verändert sich, die Retailer müssen umdenken, um weiter Erfolg zu haben", fordert er. Nur so könne man das Überleben sichern.

Als positives Beispiel nennt Davies die britischen Retail-Kette Dixon, die bereits entsprechendes Personal bereitstellt, um B2B-Kunden zu bedienen. "Diese Kunden haben andere Ansprüche", erklärt er. So frage diese Kundengruppe durchaus auch höhere Stückzahlen an und habe andere Erwartungen an den Service.

Auch für die Marktforscher bedeuten die Veränderungen im CE- und IT-Kanal neue Herausforderungen. Auf der Distree hat Context daher den "Smart Channels Summit" ins Leben gerufen, bei dem in diesem Jahr von Experten insbesondere die Chancen im Smart Home-Segment diskutiert werden. Zudem hat Context sein Panel erweitert und wird neben den verschiedenen Handelskanälen auch den direkten Vertrieb der Hersteller aufzeichnen. Howard Davies nennt dies "Total Market Watch".

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