Auf Spurensuche im Internet

Cookies und personalisierte Werbung – der Netzwerk-Trick

19.05.2015

So geht's: Personalisierte Werbung abschalten

Alle großen Werbenetzwerke erlauben das Ausschalten der personalisierten Werbung. So geht's bei einigen bekannten Netzwerken:

Google: Der Suchmaschinenriese spielt die meiste Werbung über Ad-Sense-Anzeigen aus. Sie deaktivieren die Personalisierung über www.pcwelt.de/sfxy. Sie müssen dafür nicht in Ihrem Google-Konto eingeloggt sein.

Microsoft: Auch der Windows-Hersteller liefert personalisierte Werbung für seine Anzeigenkunden aus. Schließlich hat Microsoft mit Bing genauso eine Suchmaschine wie Google. Mit www.msn.de hat die Firma zudem noch eine traditionsreiche Magazinseite. Möchten Sie das Microsoft-Tracking abschalten, geht das über http://choice.microsoft.com/de/opt-out.

Amazon: Wer sich bei Amazon einen bestimmten Artikel angesehen hat, wird anschließend von diesem Artikel per Amazon-Werbung auf einer Vielzahl von Webseiten verfolgt. Wollen Sie das generell abschalten, geht das über www.pcwelt.de/fp7x.

Facebook: Auch Facebook erspart Ihnen auf Wunsch die zugeschnittene Werbung. Klicken Sie auf das Einstellungssymbol rechts oben und dann auf "Werbeanzeigen -> Custom Audiences für Webseite und Handy-App -> Deaktivieren -> Abbestellen". In Facebook können Sie auch jede einzelne Anzeige über das kleine x in der rechten oberen Ecke ausschalten.

Wichtig: In all diesen Fällen gilt die Deaktivierung der personalisierten Werbung nur für den Browser, in dem Sie das dem Werbenetzwerk mitgeteilt haben. Nutzen Sie etwa sowohl Chrome als auch Firefox und den IE, müssen Sie den Vorgang drei Mal wiederholen. Der Grund: "personalisiert" heißt im System der Cookies ja nur, dass ein Werbenetzwerk diesen einen Browser wiedererkennt. Außerdem funktioniert das Deaktivieren bei einigen Anbietern nur, wenn Ihr Browser auch Cookies von Drittanbietern akzeptiert. Das ist etwa bei Microsoft der Fall. Der Grund dafür ist derselbe, weshalb Sie den Vorgang für jeden Browser wiederholen müssen.

Die Info, dass Sie keine personalisierte Werbung haben möchten, wird in Cookies abgelegt. Wenn Sie nun auf der Site http://choice.microsoft.com/de/opt-out personalisierte Werbung für das Microsoft-Netzwerk abschalten möchten, muss diese Seite Ihnen auch Cookies für www.bing.com, www.live.com oder www.msn.com setzen dürfen.

Cookies jetzt besser nicht löschen: Einige Anwender löschen regelmäßig ihre Cookies. Das beißt sich allerdings mit dem Deaktivieren der personalisierten Werbung. Denn wenn Sie das Cookie löschen, in dem steht, dass Sie diese Art Werbung nicht haben möchten, dann erfährt von diesem Wunsch auch niemand.

Wer es spartanisch mag: Cookies löschen, immer ausloggen

Beim Surfen hinterlassen Sie auch dann nur geringe Spuren im Netz, wenn Sie nach jedem Ausflug die Cookies in Ihren Browsern löschen und sich konsequent bei jedem genutzten Dienst wieder abmelden, etwa Amazon oder ein Forum. Dann allerdings verliert das Web doch spürbar an Komfort. Denn über Cookeis werden eben nicht nur Werbeeinblendungen personalisiert, sondern auch viele nützliche Inhalte der besuchten Webseiten.

Möchten Sie dennoch regelmäßig Cookies löschen, geht das über die Einstellungen im Browser. Möchten Sie sich zuvor einen Eindruck darüber verschaffen, welche Cookies bereits auf Ihrer Festplatte gespeichert sind, hilft Nutzern des Internet Explorers das Tool IE Cookies View. Firefox-Anwender installieren die Browser-Erweiterung Advanced Cookie Manager. Chrome-Nutzer geben in die Adresszeile ihres Browser einfach chrome://settings/cookies ein, um sich alle Cookies anzeigen zu lassen. Aktuelle Browser löschen die gespeicherten Cookies zuverlässig.

Bremsklötze finden: So analysieren Sie eine Website

Werbung auf Webseiten können sich als echte Bremsklötze erweisen. Denn die Bilder und Animationen werden meist nicht von dem Server der Website selber geladen, sondern von einem anderen. Sollte eine Seite also mal ungewöhnlich lange brauchen, bis sie erscheint, liegt das vielleicht an der Werbung.

So machen Sie den Speedtest: Wenn Sie Firefox nutzen, setzen Sie das Tool Netzwerkanalyse ein. Sie finden es über "Einstellungs-Symbol -> Entwickler-Tools à Netzwerkanalyse". Es zeigt Ihnen alle Netzwerkanfragen beim Laden einer Seite an und verrät, wie lange jede Anfrage gedauert hat. Rufen Sie also die verdächtige Website auf, oder laden Sie sie mit der Taste F5 erneut.Wer den Browser Google Chrome einsetzt, findet das vergleichbare Tool über "Einstellungs-Symbol -> Tools-> Entwickler-Tools -> Network". Wie im Screenshot oben zu sehen ist (bitte "Vergrößern" anklicken), laden die meisten Elemente dieser Seite innerhalb von wenigen Millisekunden. Der größte "Bremsklotz" mit 1196 Millisekunden ist der Aufruf von "stags.bluekai.com". Unterm Strich jedoch lädt auf dieser Seite alles recht flott.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Sdchwesterpublikation PC-Welt. (mhr/tö)

Zur Startseite