Niederländischer Online-Primus

Coolblue kommt in Deutschland auf 174 Millionen Euro



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Gut ein Jahr nach dem Start in Deutschland kommt der führende niederländische Elektronikversender Coolblue hierzulande bereits auf einen Umsatz von 174 Millionen Euro. Das geht aus den nun veröffentlichten Geschäftszahlen des Online-Händlers für 2022 hervor.
Für Coolblue läuft es in Deutschland gut - der Store in Düsseldorf wurde soeben von EHi Retail als bester Elektronikshop des Jahres mit einem EuroShop RetailDesign Award ausgezeichnet
Für Coolblue läuft es in Deutschland gut - der Store in Düsseldorf wurde soeben von EHi Retail als bester Elektronikshop des Jahres mit einem EuroShop RetailDesign Award ausgezeichnet
Foto: Coolblue

Coolblue, der führende Elektronikversender in den Niederlanden und seit Ende 2021 auch in Deutschland auf dem Markt, hat seine Jahreszahlen für 2022 vorgelegt. Angesichts der Energiekrise, der Inflation und des zurückhaltenden Verbraucherverhaltens war 2022 auch für die Niederländer ein schwieriges Jahr. Immerhin gelang es Coolblue, das Jahr mit einem Umsatz von 2,35 Milliarden Euro abzuschließen, ein um 0,6 Prozent höheres Ergebnis als im Vorjahr. Trotz einem positiven EBITDA von 43 Millionen Euro reichte das Wachstum allerdings nicht aus, um unter dem Strich die steigenden Kosten und den Margendruck auszugleichen.

Dass Coolblue trotz der schwierigen Bedingungen beim Umsatz zulegen konnte, ist zu einem großen Teil auf das starke Wachstum in Deutschland zurückzuführen ist, wo ein Umsatz von 174 Millionen Euro erzielt wurde. Die Expansion wurde auch durch die Eröffnung eines zweiten deutschen Stores in Essen vorangetrieben, welcher auch ein Fahrraddepot inkludiert. Derzeit beschäftigt das E-Commerce-Unternehmen 219 Coolbluer in Deutschland, 75 mehr als im Vorjahr.

Coolblue-CEO will das Store-Wachstum des Unternehmens im laufenden Jahr weiter vorantreiben
Coolblue-CEO will das Store-Wachstum des Unternehmens im laufenden Jahr weiter vorantreiben
Foto: Coolblue

Eigene Stromvermarktung in den Niederlanden

In den Niederlanden, wo die Marktstellung von Coolblue schon wesentlich weiter vorangeschritten ist, will das Unternehmen unter anderem über die Energievermarktung weiter wachsen. Dort hilft Coolblue seinen Kunden beim Energiesparen und bietet ihnen Ökostromverträge sowie einen Installationsservice für Solarmodule und Ladestationen an. Im Jahr 2022 war das Energiesparen wichtiger denn je und es gab eine große Nachfrage nach geeigneten Produkten sowie Solaranlagen. 2022 war zudem das Jahr, in dem Coolblue eine Rekordzahl neuer Entwickler begrüßte, insgesamt 151, und in dem viele Coolblue Mitarbeitende ihre Karriere vorantrieben. Unter anderem deshalb konnte der Online-Händler weitreichende Verbesserungen in seinem Lager, dem Liefer- sowie Kundenservice umsetzen.

"2023 wird das Jahr sein, in dem wir unsere Stores weiter verbessern und mindestens fünf neue Läden eröffnen werden", kündigte CEO Pieter Zwart bei der Vorstellung der Geschäftszahlen an. "Wir werden auch viele Optimierungen an unserer Webseite und unserer App vornehmen, um Kunden noch besser bei ihrer Wahl zu helfen. Außerdem haben wir hohe Erwartungen an das weitere Wachstum in Deutschland. Und mit Coolblue Energie werden wir von unserem brandneuen Büro in Utrecht aus noch mehr Kunden beim Energiesparen helfen. Kurzum: 2022 war herausfordernd, hat uns aber hervorragend darauf vorbereitet, 2023 zum absolut besten Coolblue-Jahr aller Zeiten zu machen."

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