Corel

04.08.1999

OTTAWA: Die roten Zahlen des ersten Quartals haben den kanadischen Softwarehersteller Corel ganz schön ins Schwitzen gebracht. Hatte er doch seinen Aktionären nach den mageren Ergebnissen letztes Jahr ein 1999 mit schwarzen Zahlen versprochen. Nachdem die Bilanz des ersten Quartals wieder rot leuchtete (14,6 Millionen Dollar Verlust), war klar, daß sich Corel etwas einfallen lassen mußte. Die Rettung aus dem roten Loch scheint nun in Form eines Motherboardherstellers zu nahen: Mit jeder Hauptplatine der kanadischen PC Chips Group wird ab sofort auch eine CD mit Corels Wordperfect Suite, Version 8, über den Ladentisch gehen. PC Chips erwartet für dieses Jahr einen Absatz von rund 18 Millionen Motherboards in 30 Ländern. Dies könnte der Weg aus der Misere sein, denn die Hoffnung, daß viele Käufer des Bundlings auf die neue Version Wordperfect 2000 aufrüsten werden, ist berechtigt.Ein weiteres Abkommen hat Corel mit dem Assemblierer Gateway getroffen. Die Wordperfect Suite wird in Zukunft als Standard-Ausstattung mit Gateways Consumer- und Small-Business-Rechnern mitgeliefert. Damit hat Corel Microsoft ausgestochen, dessen Office-Paket von Gateway nur noch auf ausdrücklichen Wunsch und gegen einen Aufpreis von rund 250 Dollar ausgeliefert wird. (gn)

Corel-Chef Mike Copeland will mit Bundlings die Verbreitung von Corels Officepaket Wordperfect steigern.

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