Glassubstrat-Hersteller

Corning sieht LCD-TV-Nachfrage ungebremst

17.03.2010
Die Retail-Daten für das erste Halbjahr 2010 zeigen eine robuste Nachfrage nach LCD-TVs, sagt Jim Clappin, Präsident von Mutterglas-Weltmarktführer Corning Display Technologies.

Die Retail-Daten für das erste Halbjahr 2010 zeigen eine robuste Nachfrage nach LCD-TVs, sagt Jim Clappin, Präsident von Mutterglas-Weltmarktführer Corning Display Technologies.

Wie von Corning erwartet, sind die LCD-TV-Verkäufe in China im Januar 2010 um 53 Prozent nach oben gegangen, und das, obwohl ein Teil des Chinesisch-Neujahr-Geschäfts im Vorjahr auf den Januar fiel, während die auch Mondfest genannten Feiertage dieses Jahr im Februar waren.

In Japan wurden im Januar laut Clappin 79 Prozent mehr LCD-TVs verkauft als im Vorjahresmonat, im Februar 65 Prozent mehr. Sogar in Europa registriert der Corning-Chef mit 12 Prozent eine erhöhte LCD-TV-Nachfrage im Januar, während die US-Verkäufe in den ersten zwei Monaten des Jahres flach geblieben sind im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.

Auch das ist laut Clappin im Einklang mit Cornings Erwartungen, da die US-Verkäufe im Januar 2009 besonders stark waren, zumal im Februar die Deadline für den Umstieg auf Digitalfernsehen war.

Die relative Stabilität der LCD-Panel-Preise in den ersten zwei Monaten 2010 sieht Clappin als wichtigen Indikator für eine ungebremste Nachfrage und hohe Auslastung der Fabriken.

Normalerweise gehen die Panel-Preise im Dezember immer nach unten und beginnen dann erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wieder zu steigen. Das war dieses Jahr nicht der Fall, was unter anderem auf eine starke Nachfrage aus China und bestimmte Komponentenengpässe zurückzuführen ist.

Gewisse Engpässe sollen auch bei Muttergläsern (Glassubstraten) wieder auftreten. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang haben die Glashersteller, allen voran Corning und Asahi Glass aus Japan (u.a. Lieferant der Waben von Münchens Allianz Arena) ihre Produtkion zurückgefahren und sogar ganze Anlagen stillgelegt.

Die Anlagen wieder in den Gang zu setzen, dauert mithin mehrere Monate, weil die Reinigung der Schmelzöfen und der Wasserbecken, in denen die Substrate gelagert werden, sehr aufwändig ist.

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Als die Glashersteller wegen steigender Nachfrage und Lieferengpässen im zweiten Quartal 2009 gerade wieder ihre Produktion hochgefahren hatten, hat ein Erdbeben in Japan Anfang August eine Fabrik von Corning erschüttert und zu neuen Engpässen geführt. Ein Beben in Taiwan im Februar 2010 dürfte laut Branchenkennern mögliche Panel-Überkapazitäten mildern. (kh)

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