FRANKFURT (Dow Jones)--Der Einfluss, den die US-Börsenaufsicht SEC im Zuge ihrer Ermittlungen bei der Siemens AG auf das Unternehmen hat, hat die Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat, Hildegard Cornudet, dazu veranlasst, sich bei den Aufsichtsratswahlen im Herbst nicht für eine erneute Kandidatur zur Verfügung zu stellen. Dem Magazin "Focus" sagte Cornudet: "Der Handlungsspielraum des Aufsichtsrats ist mittlerweile stark beeinflusst."

So seien Personalentscheidungen derzeit gegen die Empfehlung der von Siemens beauftragten Anwälte nicht denkbar. Die Juristen, die der Konzern bezahlen müsse, seien als verlängerter Arm der SEC tätig. Die US-Behörde hatte wegen der Schmiergeld-Affären ein Verfahren eingeleitet.

"Ich sehe mich durch die neuerdings gewünschte Einstimmigkeit bei Beschlüssen in meiner freien Entscheidung stark eingeschränkt und kann als Aufsichtsrätin nicht mehr voll für die Interessen der Beschäftigten kämpfen", zitiert das Blatt Cornudet, die zudem Betriebsrätin in dem Technologiekonzern ist.

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