Media-Saturn-Märkte

Corona-Beschränkungen und Inflation belasten Ceconomy

07.02.2022
Eine sinkende Konsumlaune hat den Elektronikhändler Ceconomy im ersten Geschäftsquartal (Ende: 31. Dezember 2021) belastet.
Die Media-Markt-Saturn-Mutter Ceconomy musste im vierten Quartal 2021 Umsatzrückgänge im Vergleich zum ierten Quartal 2020 verkraften.
Die Media-Markt-Saturn-Mutter Ceconomy musste im vierten Quartal 2021 Umsatzrückgänge im Vergleich zum ierten Quartal 2020 verkraften.
Foto: Ceconomy

Im wichtigen Weihnachtsquartal Ende 2021 gingen Ceconomys Umsatz und Ergebnis zurück, wie das Unternehmen am Montag, den 7. Februar 2022, mit seinen beiden Ketten Media Markt und Saturn mitteilte. Eine hohe Inflationsrate sowie erneute Restriktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie dämpften dabei die Kauflust der Verbraucher. Zudem sah sich Ceconomy mit Engpässen in den internationalen Lieferketten konfrontiert. Die Aktie startete mit einem Minus von 3,5 Prozent in den Handel und sackte damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember.

Der Umsatz sank dabei um 8,2 Prozent auf rund 6,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe lagen die Erlöse um 7,3 Prozent unter dem starken Vorjahreszeitraum, der durch hohe Konsumausgaben geprägt war. So hatte Ceconomy im Vorjahresquartal nach Aufhebung von Einschränkungen eine Art "Sonderkonjunktur" verzeichnet. Auch die Erlöse im Onlinegeschäft gingen zum Start ins neue Geschäftsjahr zurück: um 16,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Dennoch sei im Quartal insgesamt das Niveau vor der Pandemie übertroffen worden, erklärte das Unternehmen. "Gemessen an den Umständen sind wir solide in das neue Geschäftsjahr gestartet", kommentierte Vorstandschef Karsten Wildberger die Zahlen. Seit Mitte Dezember gehe der Trend nach oben.

Den stationären Handel belasteten dabei Einschränkungen wie die 2G-Regel in Ländern wie Deutschland und Österreich, die zu deutlich niedrigeren Kundenfrequenzen geführt hätten, so Ceconomy. In den Niederlanden und Österreich sei es zudem wieder zu temporären Ladenschließungen gekommen. In Ländern ohne Restriktionen habe Ceconomy ein "stabiles" Geschäft verzeichnet, etwa in Italien.

Auch die Lieferengpässe hätten Ceconomy zu schaffen gemacht, hieß es weiter. Zwar habe das Unternehmen frühzeitig die Bestände aufgestockt - die Nachfrage in bestimmten Kategorien wie Tablets oder Smartphones hätte jedoch nicht gedeckt werden können.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm im Quartal um gut ein Fünftel auf 274 Millionen Euro ab. Analysten hatten sich hier einen geringeren Rückgang erhofft. Unter dem Strich verdiente Ceconomy mit 122 Millionen Euro ebenfalls rund 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 bestätigte Ceconomy und erwartet weiter ein leichtes bereinigtes Umsatzplus sowie eine sehr deutliche Verbesserung des bereinigten Ebit. "Wir alle sollten uns auf eine gewisse Volatilität einstellen, das ist einfach Teil der neuen Normalität", erklärte Finanzvorstand Florian Wieser. Sobald über die Rahmenbedingungen mehr Klarheit herrsche, werde Ceconomy die Prognose präzisieren. (dpa/rw)

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